JUNGE NATURFORSCHER AM MULDESTAUSEE

Vom 15. bis 17. August fuhren 8 Junge Naturforscher der Auwaldstation zu einem mehrtägigen Naturerlebniscamp am Muldestausee. Naturforscher Jan Andrae beschreibt seine Eindrücke über diesen erlebnisreichen Ausflug …

Wir trafen uns aufgeregt am Montag, dem 15.08.11 gegenüber vom Bahnhof und fuhren neugierig mit dem Zug nach Muldenstein. Wir waren: Nils, Franz, Moritz, Alex, Konrad, Simon, Michelle, Jan, Franka und Dagmar. Nach einer Fahrt mit Städte-ABC (Konrad kennt aber viele) kamen wir an. Per Rad ging es weiter. Es war eine 15 km-lange Fahrt durch Gestrüpp und holprige Wege. Leider stand der Tunnel unter Wasser. Als wir in Schlaitz ankamen, konnten wir uns in der „Ranch“ „einwohnen“.  Dann fuhren wir nach einer  Fahrradpanne mit dem Rad zum „Haus am See“.  Dort wurde uns über Tiere am See erzählt.  Wisst ihr wie groß ein Biber ist? Und was für einen komischen Schwanz er hat? Den gefährlichen Mink sahen wir und lachten über die Laute des Schwarzstorches. Tierfelle fassen sich sehr unterschiedlich an. Der Fuchs und die Bisamratte sind unheimlich weich. Wir konnten sogar einen Film über Fischadler mit der Livekamera ansehen. Ganz schön schwer für die Vögel einen Partner zu finden und Junge groß zu ziehen. Baummarder sind gefährliche Angreifer, sogar bei so einem hohen Horst und nachts. Das war total spannend. Dann kochten wir uns selber in der Ranch Nudeln mit Soße, Zucchini, Paprika, Tomaten, Möhren und Käse. Lecker. Am See staunten wir danach über den roten Sand und fanden viel Unrat und tote Fische.  Woher konnte das nur kommen? An einer anderen Stelle waren Sand und Wasser sehr kalt.

Am 2. Tag gingen wir mit Frau Kuntze, von der Naturschutzstation „Haus am See“ auf Exkursion. Sie erklärte uns sehr viel. Z.B. kennen wir jetzt Johanniskraut, Hasenpfoten, verschiedene Schmetterlinge, Balsampappeln usw. Wusstet ihr, dass beim Sanddorn nur die weiblichen Sträucher Beeren tragen und die Jahre eines Nadelbaumes an den Etagen gezählt werden. Wir gingen weiter auf Biberspur und fanden abgenagte, umgestürzte Bäume, Biberfährten, einen Biberstaudamm und sahen den alten Strommast und den Seeadlerhorst mit der Kamera.  Wir saßen auf einer Bank, wo Jugendliche vorher das Haus abgebrannt hatten. Schade. Dann ging es mit sehr viel Erschöpfung nach 6 km zurück. Danach holten wir ein leckeres Eis und gingen zu einer anderen Stelle am See baden. Am Abend nach selbstgekochtem Spinat, Kartoffeln, Ei und Gurke machten wir eine schöne Nachtwanderung.

Am letzten Tag packten wir und fuhren noch mal 8 km mit dem Rad eine andere bessere Strecke zum Bernsteinsee. Dort bestiegen wir den Pegelturm mit Seebrücke. Ganz schön hoch. In Bitterfeld spielten wir noch an einem Wasserspielplatz und bauten viele Staudämme. Am Ende war so viel Wasser da, dass alle Straudämme brachen. Dann fuhren wir mit dem vollen Zug nach Leipzig mit vielen neuen Eindrücken zurück. 3 tolle  Tage waren vorbei.

Jan Andrae (9 Jahre), im Namen der Jungen Naturforscher der Auwaldstation

 

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