Zukunftsmacher-Exkursion: „Stadtrundgang – ein Blick in den Einkaufsbeutel“

Zur letzten Zukunftsmacher-Exkursion im Jahr 2018 trafen wir uns am Samstag, den 08. Dezember, in den Räumen der Volkshochschule unter dem Motto „Stadtrundgang – ein Blick in den Einkaufsbeutel“ mit Marcel und Kurt von „KonsumGlobal“.

Der erste Teil der Veranstaltung befasste sich mit dem Thema „Der Weg des Kakaos“. Zunächst stellten wir uns alle mit unserer Lieblingsschokolade vor. Dann wurde es geschmackvoll, als wir verschiedene Schokoladearten in einer Blindverkostung nur anhand des Geschmacks unterscheiden sollten, was sehr gut gelang.

Anschließend lernten wir kennen, seit wann Kakao angebaut wird, dass er von den Mayas als Zahlungsmittel verwendet wurde, aber auch wo und wie Kakao wächst, welches Land den meisten Kakao produziert (Elfenbeinküste). Wir erfuhren, wie die Früchte geerntet und weiterverarbeitet werden, welche Rohstoffe daraus gewonnen werden und wie diese zu verschiedenen Produkten verarbeitet werden. Besonders betroffen machte uns dazu der Film über die Arbeitsbedingungen insbesondere für die Kinder und Kindersklaven auf Kakaoplantagen.

Um selbst ein Gefühl für die Arbeitsbedingungen zu bekommen, versuchten wir dann, einen gefüllten Kakaosack ein Stück weit zu tragen. Wir waren froh, dass es für uns nur ein einziger Sack und eine kurze zu bewältigende Strecke waren.

Danach schloss sich der mit Vorfreude erwartete Teil der Schokoladeherstellung an. Aus den Zutaten Rohrzucker, Magermilchpulver, Kakaopulver, geschmolzener Kakaobutter sowie ein wenig Wasser rührten wir eine Schokoladenmasse zusammen, die wir auf Kekse streichen und gleich verkosten konnten.

Nach einer kurzen Pause ging es dann wieder etwas ernster zu. Wir „verteilten die Welt“. Auf die verschiedenen Kontinente wurden Einwohnerzahl (dargestellt durch uns selbst) und Einkommen (versinnbildlicht durch Kekse) verteilt, zum Teil mit überraschenden Ergebnissen.

Eine Begriffsklärung (Konsum, Globalisierung, etc.), ein Film und die anschließende Diskussion rund um das Thema „Werbung“ rundeten den Vormittag ab.

Am Nachmittag, nach der Mittagspause, begaben wir uns dann zu einem Globalisierungs-Spaziergang in die Innenstadt. Vor einem Bekleidungsgeschäft lernten wir mit Hilfe von Bildern und Zitaten einige Näherinnen und die Bedingungen an ihrem Arbeitsplatz näher kennen.

Die Problematik von Handys und anderen elektronischen Geräten wurden bei einem weiteren Zwischenstopp besprochen. Insbesondere die Tatsache, dass Handys durch die verwendeten flammhemmenden Stoffe giftig sind, machte uns sehr nachdenklich, genauso wie die nicht minder erschreckenden Arbeitsbedingungen in den Fabriken.

Schließlich besuchten wir den Weltladen und lernten das „FairTrade-Siegel“ und andere Zertifikate für den fairen Handel kennen, welche alternative Handelsbedingungen kennzeichnen.