Junge Auwald-Ranger*innen informieren sich zum Naturschutz

Am 14. Dezember schauten wir uns vormittags gemeinsam mit Anne Bessel verschiedene Naturschutzmaßnahmen rund um die Auwaldstation an und bauten nachmittags mit René Sievert vom NABU Leipzig Nistkästen für Vögel.

Zu Beginn der ersten Exkursion des Tages musste geklärt werden, was denn eigentlich Naturschutzgebiete sind, warum wir solche brauchen und welche Regeln es hier zu beachten gibt.

Wir haben gelernt, dass es Gebiete gibt, die unter besonderem Schutz stehen – wie der Leipziger Auwald. Gründe dafür können sein, dass dort seltene Arten oder Artgemeinschaften leben, dass die Gebiete ökologisch besonders wertvoll oder durch verschiedene Faktoren gefährdet sind.

Der Schutzstatus bedeutet unter anderem, dass wir uns an gewisse Regeln halten sollen. Wichtig dabei ist, dass wir keinen Müll liegen lassen, die vorgeschriebenen Wege nicht verlassen, uns ruhig verhalten und keine Tiere oder Pflanzen beschädigen.

Dann gingen wir auf die Suche nach verschiedenen Naturschutzmaßnahmen rund um die Auwaldstation. Dabei fanden wir Wildkräuterbeete und ein Insektenhotel direkt vor Ort. Beides sind Maßnahmen, die unsere Insekten mit Nahrung und Lebensraum versorgen sollen.

Im Wald sahen wir dann einen Fledermauskasten und einen Nistkasten für Vögel. Wir haben gelernt, dass Fledermäuse ihre menschengemachten Unterschlüpfe erst nach langer Zeit annehmen, Vögel hingegen schnell in ihre neuen Behausungen einziehen. Weiterhin fanden wir im Wald Totholz- und Steinhaufen, welche unter anderem Insekten, Spinnen, Blindschleichen, Kröten oder Igeln Schutz bieten.

Zum Abschluss unserer kleinen Wanderung kamen wir an einer Stelle vorbei, an der die Feuerwehr Bäume fällte. Da fragten wir uns, ob sie das in einem Naturschutzgebiet dürfen? Ein netter Feuerwehrmann erklärte, dass nur sehr kranke und einsturzgefährdete Bäume gefällt werden, um Unfälle zu vermeiden.

Zurück in der Auwaldstation wärmten wir uns mit Tee und einer leckeren Gemüsesuppe.

 
Am Nachmittag übernahm dann René Sievert vom NABU Leipzig. Mit ihm gingen wir wieder ein bisschen in den Wald. Diesmal achteten wir besonders auf die vielen Vögel, die wir sehen und hören konnten. Dank Renés Fachwissen und seinem tollen Bestimmungsbuch, konnten wir alle Arten benennen.

Im Anschluss überlegten wir gemeinsam, welchen Werkzeugen die Schnäbel mancher Vögel ähnlich sind. Vom Hammer bis zur Zange waren einige dabei!

Dann durften alle Jungen Auwald-Ranger*innen einen Vogelnistkasten bauen, das hat eine Menge Spaß gemacht. Dabei gab es drei Modelle zur Auswahl: der Nistkasten mit dem kleinsten Flugloch ist einzig für Blaumeisen beziehbar. Der Nistkasten mit dem mittel-großen Flugloch ist für Kohlmeisen gedacht, wird aber auch von Spatzen bezogen. Der mit dem größten Flugloch ist für Stare gedacht. Wir drücken die Daumen, dass alle Nistkästen unserer Jungen Auwald-Ranger*innen von unseren gefiederten Bewohnern angenommen werden!