Junge Naturwächter auf Spurensuche

Der erste Termin im neuen Jahr für die Jungen Naturwächter fand am 01. Februar 2020 zum Thema „Spurensuche“ statt. Für einen thematischen Einstieg befassten wir uns mit den verschiedenen Arten von tierischen Indizien: Ausscheidungen, Trittsiegel, Fraßspuren, Behausungen aber auch Fellreste und Federn sowie akustische Spuren.

Nach dem kleinen Vortrag ging es aber schnell auf Spurensuche. Bei unserer Entdeckertour in den uns so bekannten Schlosspark ließen die Spuren nicht lange auf sich warten: Der Regenwurm hat uns sein Häufchen direkt neben dem Pfad der Wildtiere zum Wasser hinterlassen, während der Buntspecht seine Anwesenheit durch ein Trommeln verriet. In den alten Buchen konnten wir auf dem Weg in den Wald die Schwarzspecht-Höhlen erspähen und sogar den Buntspechten bei der Trommelarbeit zusehen!

Dafür mussten wir allerdings leise sein und gehen, wie ein Fuchs: Mit dem „Fuchsgang“ bei dem wir unsere Füße zunächst mit der Fußaußenkante aufsetzten und dann langsam über die Fußinnenkante abrollten, näherten wir uns den Tieren an. Um das leise Gehen zu üben, pirschten wir uns an einen von uns gewählten „blinden Schatzmeister“ an und mussten uns unseren Schatz erschleichen. Waren wir zu laut und konnte der Schatzmeister genau auf die Geräuschquelle zeigen, mussten wir alle Schleichschritte zum Startpunkt zurück gehen und von vorn beginnen. Gut, dass wir so ausgefuchst und leise sein können!

Nach mehreren Spielrunden machten wir uns (vorbei an der Biberburg) zur großen Feuchtwiese auf.  Wir konnten eindeutige Biberfraßspuren finden – wie er sich an der großen Weide zu schaffen gemacht hat!

Leider mussten wir auch feststellen, dass fast alle unserer selbstgebauten Nester aus dem Wintervogel-Termin im November nicht mehr zu sehen waren. Aber wir konnten uns mit einem schönen Bild aus Schneckenhäusern auf der Fläche verewigen und nach einer Runde „Tierpantomime“ gingen wir alle mit Loch im Bauch in die Mittagspause. Auf dem Weg zur warmen Kartoffelsuppe und unseren Pausenbroten entdeckten wir sogar noch Rehspuren!

Nach der Stärkung in der Auwaldstation befassten wir uns beim Durchstöbern der Spurenkiste mit den Fragen „Wer frisst wie und warum?“, „Was ist die Geschichte hinter dieser Spur?“ und konnten sehen, warum ein Käfer den Namen „Buchdrucker“ trägt. Nun aber noch schnell ein paar Trittsiegelstempel in Sand geben und mit Gips unsere Wildtierspuren ausgießen, bevor uns unsere Eltern abholen. Sicherlich sind sie beim nächsten Termin im März getrocknet und wir können sie mit nach Hause nehmen. Wir freuen uns schon auf unseren Tag im Schlosspark zum Thema „Frühlingserwachen“.