Dachbegrünung

Dachbegrünung
Dachbegrünung (NIRA GmbH und Co. KG, CC BY-ND 2.0)

Zugegeben, die Dachbegrünung ist eine der aufwendigeren Beiträge, die man zur Artenvielfalt leisten kann, dennoch hat sie in den letzten Jahrzehnten erheblich an Bedeutung und Zu­spruch gewonnen. Vor allem in dicht besiedelten Gebieten schaffen Dachbegrünungen Ersatzräume für heimische Tier- und Pflanzen­arten, verbessern das Stadtklima und sorgen für positive Auswir­kungen auf den Wasserhaushalt indem Nieder­schlagswasser zurückgehalten wird. Außerdem besitzen Dachbegrünungen – neben energe­tisch­en Vorteilen – technische Schutz­funktionen, das heißt, sie üben einen bau­physikalischen Schutz aus. Zum Beispiel optimie­ren Gründächer die Funktion von Dachab­dichtungen und können dadurch die Lebens­dauer eines Daches verläng­ern.

Schichtenaufbau eines Gründaches
Schichtenaufbau eines Gründaches (thingermejig, CC BY-SA 2.0)

Prinzipiell ist eine Dachbegrünung von Flach­dächern bis hin zu Steildächern (>45°) möglich, hinsichtlich der Dachkonstruktionen jedoch gibt es verschiedene Bauweisen, die bezüglich Begrün­bar­keit unterschiedlich zu be­wer­ten sind. Wesent­lich für eine erfolgreiche Begrünung von Bauwer­ken ist die Planung des Vorhabens, deswegen ist die Einbeziehung von Fachleuten unabdingbar. Denn um Fehlent­scheidungen zu vermeiden, müssen die Dachnei­gung, die Dachkonstruktion, die Lastnahme, die Dichtung, die Be- und Entwäs­serung sowie die Art der vorhandenen An- und Abschlüsse berücksich­tigt werden.

Derzeit erarbeitet die Stadt Leipzig eine Gründachstrategie, um dem in Folge des Klimawandels zunehmendem sommerlichen Hitze-Stress und den Überschwemmungen bei Sturzregen entgegenzuwirken.

Weitere Informationen

Fachwissen zur Begrünung eines Flachdaches oder eines Steildaches

Finanzielle Zuschüsse für die Dachbegrünung

Gebäude, Begrünung und Energie: Potenziale und Wechselwirkungen. TU Darmstadt, Abschlussbericht, 2013.

Wikipedia: Dachbegrünung

Deutscher Dachgärtner Verband e.V.