Der Fischotter

Fischotter
Fischotter (MatthiasKabel, CC BY-SA 3.0)

Lutra lutra L.

Der Fischotter gehört ebenso wie Marder, Wiesel, Iltis und Dachs zu den Marderartigen, und zählt zu den besten Schwimmern unter den Landraubtieren.

Eine einheitliche Lebensweise von Fischottern gibt es nicht. Je nach Umgebung und individuellen Neigungen passen Fischotter ihre Lebensweise an, um möglichst gut überleben zu können. Sie sind sehr scheue und vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Tiere.

Verschiedene äußere Körpermerkmale lassen erkennen, dass der Fischotter bestens an das Leben im Wasser angepasst ist. So stellt sein stromlinienförmiger, lang gestreckter Körper dem Wasser nur einen geringen Widerstand entgegen. Der Pelz des Fischotters isoliert ihn gegen Kälte und weist Wasser ab, da die Haare wie bei einem Reißverschluss mit winzig kleinen, ineinandergreifenden Keilen und Rillen verzahnt sind.

Der bevorzugte Lebensraum der Fischotter sind flache Flüsse mit zugewachsenen Ufern und Überschwemmungsebenen. Die Zerstörung solcher Habitate und die Bejagung haben dazu geführt, dass diese Tierart stellenweise verschwand und an vielen Stellen extrem selten geworden ist.

Nach fast 100-jähriger Abwesenheit kann der Fischotter seit dem Jahr 2000 wieder vereinzelt im Leipziger Gebiet nachgewiesen werden. Ob sich das Auwaldtier 2007 dauerhaft hier wieder ansiedeln und seine einstigen Lebensräume zurückerobern kann, wird letztendlich vom menschlichen Handeln abhängen.