Der Flache Lackporling

Flacher Lackporling
Flacher Lackporling (George Chernilevsky)

Ganoderma lipsiense

Der Flache Lackporling ist ein typischer Pilz des Leipziger Auwaldes, in welchem er eine große Bedeutung bei Zersetzung toten Laubholzes besitzt, indem er diese Biomasse wieder in pflanzenverfügbare Nährstoffe umwandelt.

Mit Leipzig ist der Flache Lackporling eng verbunden. Der Originalfundort des Pilzes liegt im Leipziger Stadtgebiet, wo er vom Jenaer Botaniker August Johann Georg Karl Batsch beschrieben wurde. Er äußerte sich zu dem Fund wie folgt: »zu Anfang Septembers 1783… bey Leipzig im Rosenthal, woselbst er an Baumstaemme angewachsen war«. Batsch beschreibt ihn als neue Art und nennt ihn den Leipziger Röhrenschwamm.

Der Name Flacher Lackporling ist aussagekräftiger, da sein Fruchtkörper auch nach mehrjährigem Wachstum flach bleibt. Kann er sich ungestört entwickeln, beträgt sein Durchmesser oft 50 cm und mehr.

Die unregelmäßig gewölbte Fruchtkörperoberfläche ist grau bis dunkelbraun, krustig und matt. Sein typisch weißer Rand ist während der Hauptwachstumszeit im Frühjahr und Herbst besonders schön entwickelt, wodurch man ihn im Leipziger Auwald leicht entdeckt.