Der Moorfrosch

Rana arvalis

Moorfrosch-Männchen

Das Auwaldtier des Jahres 1996 ist ein kleiner zierlicher Braunfrosch mit spitzer Schnauze.

Zur Paarungszeit zwischen März und April sind die Männchen oft leuchtend blau oder violett. Allerdings ist diese intensive Färbung nicht überall und auch nur an wenigen Tagen zu beobachten. Zur Laichzeit sind die Frösche tagsüber auf überschwemmten Flächen und an Teichen und Wassergräben mit reich strukturierten, besonnten Uferbereichen zu finden. Die Männchen rufen dann mit leiser Stimme, wobei der Ruf an das Geräusch von Luftblasen, die aus einer untergetauchten Flasche entweichen, erinnert (»wog … wog … wog…«).

Der Moorfrosch besiedelt bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand oder periodischer Überschwemmungsdynamik, vor allem Niedermoore, Riedgebiete, Feuchtwiesen und Auwälder.

Er galt früher als der am häufigsten anzutreffende Auwaldlurch, allerdings ist seit 1980 ein starker Rückgang zu verzeichnen. Da er auf permanent nasse Biotope angewiesen ist, leidet der Moorfrosch besonders unter der großräumigen Trockenlegung und Kultivierung von Mooren und anderen Feuchtgebieten.