Schmuckbiene

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Epeoloides coecutiens

Familie: Echte Bienen (Apidae)

Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)

 

Merkmale:

Die Weibchen werden ca. 8,5 – 10 mm lang. Die sehr großen Komplexaugen sind charakteristisch graugrün gefärbt. Sie weisen eine gedrungene Körperform auf, mit auffälligen weißen Haarflecken an Abdomen, Gesicht und Schenkeln. Kopf, Thorax und hinteres Abdomen sind schwarz gefärbt, vorderes Abdomen, Tibien und Tasren rot.  

Die Männchen werden ca. 9 – 10 mm lang. Sie sind durch ihre leuchtend türkisenen Augen gekennzeichnet. Ihre Fühler sind dunkel, aber teils auch braungelb aufgehellt. Ihr Körper ist gelbrot gefärbt und behaart. Nur Kopf, Thorax, seitliche Abdominalflecken und Schenkel sind schwarz.

 

Verbreitung und Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet der Schmuckbiene umfasst Nordeuropa bis Westfrankreich und Südeuropa, östlich über Südrussland und den Kaukasus bis nach Kasachstan. Zudem ist die zweite bekannte Art der Schmuckbiene in Nordamerika beheimatet.

Die Schmuckbiene ist zwar selten, aber derzeit in allen deutschen Bundesländern zu finden, jedoch liegt im Leipziger Umland der letzte Nachweis der Schmuckbiene bereits bis vor 1990 zurück.  

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Aufgrund dessen, dass die Schmuckbiene an ihre beiden Wirtsbienen, vorrangig die Sumpfbiene gebunden ist, kann man sie an deren einziger Futterpflanze, dem Gewöhnlichen Gilbweiderich, oder in deren Nähe finden. Gilbweiderich sondert statt Nektar ein Blütenöl ab, welches die Wirtsbiene mit dem Pollen vermischt als Larvenproviant benötigt. Typische Habitate der Wirtsbiene sind Feuchtgebiete sowie feuchte Standorte, wie Ufer, Gräben, Auwälder und Moore.

 

Die Schmuckbiene – eine Ur – Leipzigerin:

Tatsächlich wurde die Art im Jahre 1775 basierend auf dem Fund eines Tieres in Leipzig von Johann Christian Fabricius erstmalig wissenschaftlich beschrieben.

 

Quelle

Schmuckbiene – Leipziger Auwaldtier 2019. Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz, Umweltinformationszentrum. 2019.