Wasser-Schwertlilie

Wasser-Schwertlilie

Iris pseudacorus L.

Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Unterordnung: Lilienartige (Liliales)

Biologische Merkmale

Wuchsform

Die einheimische Schwertlilienart wird zwischen
60 – 120 cm hoch, wächst aufrecht und ist wenig verzweigt. Sie besitzt große hellgoldgelbe, geruchlose Blüten und 1 – 3 cm breite und bis zu 90 cm lange grau- bis blau-grüne, linealisch-schwertförmige Blätter.

Besonderheit

Die Blüten sind groß und auffallend gelb gefärbt. Wie bei allen Schwertlilienarten bestehen sie aus sechs Blütenblättern, wobei die äußeren, sogenannten »Hängeblätter« herabhängen, die inneren sich domförmig zusammenneigen (»Domblätter«). Die drei Narbenlappen sind kronblattartig gefärbt und liegen über den dreikantigen Staubgefäßen. Die Wasser-Schwertlilie wird vom Bundesamt für Naturschutz als Futterpflanze für Schmetterlingsarten der Eulenfalter und Spinnerartigen benannt, die sie als Raupe fressen oder an der sie als Schmetterling Nektar saugen.

Blühphase

Die Wasser-Schwertlilie blüht im Frühsommer, von Ende Mai bis Ende Juni, vorwiegend in größeren Gruppen.

Lebensweise

Bevorzugt steht die Art, die auch Sumpf-Schwertlilie genannt wird, bis zu 20 cm im Wasser. Über kurze Zeiträume erträgt sie aber auch bis zu 40 cm Wassertiefe sowie komplette Trockenheit.

Lebensraum

Die Wasser-Schwertlilie ist an Ufern und Verlandungszonen stehender und fließender Gewässer, auf Niedermooren und in Bruchwäldern zu finden. Sie bevorzugt nasse, zeitweise oder meist überschwemmte nährstoffreiche Torfböden, kommt aber seltener auch auf sandig-kiesigen oder reinen Tonböden vor. Sie ist ein typischer Stickstoff- und Nässeanzeiger.

Fundorte der Wasser-Schwertlilie in Sachsen
Fundorte der Wasser-Schwertlilie in Sachsen (Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie, 2000: Atlas der Farn- und Samenpflanzen Sachsens,
S. 382)

Gefährdung

In Deutschland ist die Art als nicht gefährdet eingestuft . Sie genießt nach dem Bundesnaturschutzgesetz allerdings den Status »besonders geschützt«.

Vorkommen und Verbreitung

Mit ca. 225 Arten ist die Gattung Iris größtenteils auf der Nordhalbkugel beheimatet. Die Art ist von Europa bis ins westliche Sibirien verbreitet. In Deutschland findet man sie sowohl im Flach- als auch im Hügelland. Von den etwa 15 in Deutschland vorkommenden Arten der Schwertlilien sind nur vier einheimisch, die anderen sind verwilderte und mehr oder weniger eingebürgerte Zierpflanzen. In Sachsen sind zwei Arten einheimisch und acht treten nur neophytisch auf.

Quelle

Die Wasser-Schwertlilie – Leipziger Auwaldpflanze 2015. Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz, Umweltinformationszentrum. 2015.