Altscherbitz

Das Rittergut Altscherbitz mit seinem einst prächtigen barocken Gutshaus säumt den hier besonders ausgeprägten Terassenhang am Elsterufer. Ende des 19. Jahrhunderts kaufte die Provinzialverwaltung das verschuldete Rittergut für den Bau der Irren-Anstalt der Provinz Sachsen. Es entstand eine umgrünte Anlage zur Therapie durch landwirtschaftliche, gärtnerische und handwerkliche Arbeiten. Die Nervenheilanstalt erlangte in den 1930ern und 1940ern traurige Berühmtheit als „Zwischenanstalt“ für die NS-Tötungsanstalt Bernburg im Rahmen der Aktion T4.

Der Gutspark wurde als Landschaftspark mit Palmen-,Gewächshäusern und Teich angelegt und steht aufgrund seines wertvollen Baumbestandes als Flächennaturdenkmal und Kulturdenkmal unter Schutz.

Die Altscherbitzer Kirche ist zugehörig zum Gut und seit ihrer Sanierung 1990 wieder geöffnet. Schon seit einigen Jahren sind hier Turmfalken heimisch, welche im Zuge des Projektes „Lebensraum Kirchturm“ vom Nabu betreut werden.