Bienitz LSG

Der Bienitz stellt sich als bewaldeter Hügel dar, der westlich steil in die vom Zschampert durchflossenen Wiesen abfällt. Er gehört zu einem Endmoränenzug, der sich in der Saalekaltzeit herausgebildet hat, und besteht aus Ablagerungen. Der Bach Zschampert nutzt die Reste des Urstromtals und unterquert in einem 100m langen Tunnel den 13m höher gelegenen Elster-Saale-Kanal

Der Bienitz-Westhang steht als Flächennaturdenkmal unter Naturschutz. Der Wald- und Wiesenbestand hat eine einzigartige Fauna und Flora, die als botanische Berühmtheit gilt. Aus der Jungsteinzeit befinden sich hier einige Hügelgräber. Sie werden als die ältesten Denkmale in Nordwestsachsen eingeschätzt.

Die Reste einer sorbischen Wallanlage, bekannt unter dem Namen „Schwedenschanze“. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zeitweilig von den Schweden genutzt.

1891 ließ der König von Sachsen in einem Teil des Bienitz Schießstände errichten. 1914 werden die Schießstände in östlicher Richtung erweitert. 1935 – 1939 wurden die Schießstände von der Hitlerwehrmacht nochmals ausgebaut. Dieser Bienitzteil wurde bis 1989 militärisch genutzt.

Um 1900 wurde eine Schneise am Westhang im nördlichen Teil des Bienitzhügels innerhalb des Bienitzwaldes von den Burghausenern und den Bewohnern der umliegenden Gemeinden zum Rodeln genutzt.

Auch ein Lehrpfad führt quer durch den Bienitz. An elf Standorten mit farbigen Informationstafeln entlang einer 3 km langen Wegstrecke kann sich der Wanderer über die unterschiedlichen Standorte informieren. Die biologischen, geographischen, geologischen, historischen und technischen Besonderheiten des Bienitz können so gezielt erschlossen werden.