Natürliche Rohstoffe sind die Grundlage für nahezu alles, was unser modernes Leben ausmacht. Sie liefern das Material für unsere Häuser und Straßen, die Energie für unsere Stromversorgung und die Basis für zahlreiche alltägliche Produkte wie Essen, Kleidung und Hygieneartikel. Diese Rohstoffe, die uns die Erde in großer Vielfalt zur Verfügung stellt, umfassen mineralische Substanzen wie Steine und Erden, fossile Brennstoffe sowie Erze und Spate. Sie alle stammen direkt aus der Natur und sind oft das Ergebnis von Millionen Jahren geologischer Prozesse. In Deutschland werden laut dem Ressourcenbericht jährlich rund eine Milliarde Tonnen natürlicher Rohstoffe entnommen.
Jeder Mensch verbraucht in seinem Leben durchschnittlich etwa 12 Tonnen mineralische Rohstoffe. Diese umfassen unter anderem Hartgesteine wie Granit und Sandstein, sowie Sande, Tone und Kaoline. Sie sind die Basis für den Bau von Gebäuden, Straßen und Brücken. Ebenso werden aus ihnen beispielsweise Ziegel, Mörtel, Fliesen und Porzellan hergestellt. Ein Vorteil dieser Materialien ist ihre Recycelbarkeit, allerdings sind die Aufbereitungs- und Brennverfahren oft aufwendig und energieintensiv.
Fossile Brennstoffe wie Steinkohle und Braunkohle sind seit Jahrzehnten Hauptquellen für Energie. Sie werden zur Erzeugung von Wärme und Elektrizität genutzt und sind bislang unerlässlich für die Industrie. Allerdings geht ihr Verbrauch mit einem hohen CO2-Ausstoß einher, was erheblich zum Klimawandel beiträgt.
Erze und Spate, wie beispielsweise Gold, Kupfer, seltene Erden und Lithium, sind die Grundlage für viele moderne Technologien. Sie werden in einer Vielzahl von Produkten eingesetzt, von Akkus über Zahnpasta bis hin zu Lötzinn und Pharmazeutika.
Erdöl und Erdgas sind nicht nur Energierohstoffe, sondern auch die Basis für die Herstellung von Kunststoffen. Diese Materialien sind allgegenwärtig in unserem Alltag, von Verpackungen bis hin zu Fahrzeugteilen.
Der großflächige Abbau dieser Rohstoffe führt zu erheblichen ökologischen Problemen. Tagebauten und Bergwerke greifen tief in die Natur ein, was zur Zerstörung von Lebensräumen, Gewässerbelastung und einem Verlust der biologischen Vielfalt führt. Zudem wird die Übernutzung der Ressourcen zunehmend zu einem Problem, da viele Rohstoffe nicht unendlich verfügbar sind.
Um den Herausforderungen zu begegnen, gibt es verschiedene Lösungsansätze. Eine wichtige Maßnahme ist die Erhöhung der Effizienz in der Rohstoffnutzung und im Recycling, um den Bedarf an neuen Rohstoffen zu senken. Es gibt schon einige Unternehmen und Institute, die an nachwachsenden und wiederverwendbaren Baustoffen forschen und das mit Erfolg. Als Beispiele können Akustik-Dämmplatten aus Hopfen oder zementfreier Beton durch Bakterien als Baumeister von Kalziumkarbonat genannt werden. Auch die Vermeidung von Abfällen und die Förderung der Langlebigkeit von Produkten spielen eine entscheidende Rolle. Besonders wichtig ist der Ausstieg aus fossilen Energieträgern, um den Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Gleichzeitig sollten wir auf eine ökologische Land- und Forstwirtschaft setzen, um die Nutzung nachwachsender Rohstoffe nachhaltiger zu gestalten.
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