Geschenke der Natur: Lebensmittel

Nahrung ist eine der wesentlichsten Ökosystemdienstleistungen, da sie die Grundlage für das Überleben jedes Menschen bildet. Sie geht jedoch über die bloße Befriedigung physiologischer Bedürfnisse hinaus und ist ein integraler Bestandteil von Gemeinschaft und Kultur. Kulinarische Traditionen und gemeinschaftliche Mahlzeiten fördern soziale Bindungen und tragen zur kulturellen Identität von Gesellschaften bei.

Die Art und Weise, wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden, weitreichende Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Wie können wir also mit Blick auf eine weiterhin wachsende Weltbevölkerung, einer immer stärker globalisierten Welt und dem Klimawandel die zukünftige Lebensmittelversorgung sichern und das Gleichgewicht zwischen menschlichen Bedürfnissen und ökologischen Ressourcen wahren?

Bei vielen landwirtschaftlichen Verfahren wird die Nachhaltigkeit ignoriert. In der konventionellen Landwirtschaft, die in Deutschland 90% der Betriebe ausmacht, wird in der Regel auf Masse und Wachstum gesetzt, um die Nachfrage der Verbraucher zuverlässig zu decken und einen stabilen Lebensmittelmarkt zu schaffen. Dies hat jedoch zur Folge, dass es oft zu Monokulturen und Massentierhaltung kommt, deren Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge präventiv mit übermäßigem Einsatz von Pestiziden und Antibiotika entgegengewirkt werden muss. Diese Arbeitsweise hat schwerwiegende Folgen für die Natur – besonders im Bereich der Artenvielfalt.

Die intensive Viehzucht belastet die Umwelt dabei besonders. Der Verbrauch und die Verunreinigung von Wasser, sowie die ausgestoßenen Treibhausgase sind um ein Vielfaches höher als bei vergleichbarem Pflanzenanbau.

Welche Maßnahmen gibt es also, um die Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion zu erhöhen? Ein Kernpunkt ist dabei der Übergang von der konventionellen zur ökologischen Landwirtschaft. Im ökologischen Pflanzenbau wird durch die Vermeidung von Monokulturen und die individuelle Anpassung an das jeweilige Ökosystem der Eingriff in die Natur so gering wie möglich gehalten. 

Schließlich können die Verbraucher ihren Fleischkonsum reduzieren und beim Einkauf auf Lebensmittel aus ökologischem und regionalem Anbau achten.