Junge Auwald-Ranger auf Amphibien-Exkursion

Am sonnigen 5. Mai trafen wir Jungen Auwald-Ranger uns an der Brücke über die Weiße Elster in Modelwitz mit René vom NABU zu einer Amphibien-Exkursion. Es sollte in die Papitzer Lachen gehen und wir erfuhren, dass diese inzwischen voll Wasser gelaufenen Gruben entstanden waren, als man Material für den Leipziger Wohnungsbau benötigte. Und vielleicht wohnen wir selber sogar in einem dieser Häuser?!

Schon auf dem Weg zu den Lachen zeigte sich uns die Artenvielfalt des Naturschutzgebietes Luppenaue. Wir sahen (bzw. hörten) unter anderem folgende Tiere: Blaue Holzbiene, Maikäfer (leider tot!), Rot- und Schwarzmilan, gebänderte Prachtlibelle, Schellente, Tagpfauenauge, Admiral, Krähe, Girlitz (klingt wie ein quietschender Kinderwagen!), Zilpzalp, Kuckuck, Wildbiene und noch viele mehr.

An den Gewässern angelangt, kamen wir zum wichtigsten Programmpunkt – der Mittagspause. Danach spielte uns René zunächst die Stimmen der Amphibien vor, von denen er hoffte, sie heute mit uns zu hören und vielleicht sogar zu sehen, damit wir sie dann wieder erkennen können.

Und tatsächlich: Teichfrosch, Seefrosch und eine junge Rotbauchunke zeigten sich uns in Ufernähe. Durch die mitgebrachten Ferngläser konnten wir aber auch Tiere in etwas weiterer Entfernung gut beobachten. Dass es hier von Amphibien nur so wimmelt, verriet uns aber auch ein fast ohrenbetäubendes Quaken und Unken! Als dazwischen noch ein Kuckuck rief, mussten wir schon genau hinhören, um all die Tierlaute noch auseinanderhalten zu können!

Was Amphibien bei ihren Wanderungen so alles erleben, konnten wir abschließend bei einem Spiel selber nachempfinden: abwechselnd verwandelten wir uns in eine „Rennkröte“, die erst dem Fuchs entkommen musste, dann von zwei Naturschutzhelfern über die Straße getragen wurde und schließlich noch unter seinen Artgenossen ein Weibchen finden musste, das sie ins Wasser trägt. 

Puh – ganz schön anstrengend so ein Krötenleben!