Freiwilligenarbeit (FÖJ, BFD)

Wir suchen wieder Freiwillige, die uns für ein Jahr tatkräftig unterstützen. Die Auwaldstation läuft nicht ohne die zahlreichen Freiwilligen bzw. Ehrenamtlichen. Unser großer Dank gebührt euch!

Wollt ihr euch mit uns für den Umweltschutz einsetzen? Dann meldet euch unter oder unter 0341/4621895.

Ein Herzensthema

Bild „Wiesensalbei“ von Wheattree auf Pixabay

Im Mai 2023 fiel in Mecklenburg-Vorpommern nur knapp ein Fünftel des Mai-Solls an Niederschlägen. In Teilen der Mecklenburgischen Seenplatte und Vorpommerns fielen nicht einmal fünf Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Damit spricht der Deutsche Wetterdienst von einer historischen Niederschlagsarmut. Die Böden sind schon wieder völlig ausgetrocknet. Umso verwunderter sind wir beim Blick auf die Wiesen. Selbst der unscheinbarste Randstreifen wurde bereits gemäht. Dabei gibt es kaum jemanden, der von der Mahd im Mai profitiert. Die kurz gemähten Flächen heizen sich umso stärker auf. Pflanzenarten kommen nicht bis zur Blüte, Tiere bleiben ohne Nahrung, die Wiese verliert ihren natürlichen Verdunstungsschutz. Verbrannte, artenarme Wiesen im Mai sind die Folge. Stattdessen sind die ersten Rasensprenger im Einsatz. Dabei ist das Wässern von Rasen und Zierpflanzen mit Leitungswasser mitten in der Klimakrise ein absolutes No-Go.

Dabei könnte es so einfach sein, etwas für das Klima, die Artenvielfalt und das eigene Zeitkontigent zu tun. » weiterlesen

Krautschau: Der Wiesen-Bärenklau

Der Gemeine Bärenklau oder auch Wiesen-Bärenklau erinnert mit seiner Blattform an die Pranken eines Bären. Diese bis zu 1,5 Meter hohe Pflanze gehört zu den Doldenblütlern. Die Blüten stehen in einem eindrucksvollen doppeldoldigen Blütenstand zusammen und sind von Juni bis Oktober zu sehen. Sie dienen u.a. der – nur auf diese Art spezialisierten – Bärenklau-Sandbiene als Nahrungsquelle. Mit ihr finden sich 45 weitere Wildbienenarten aber auch Käfer-, Fliegen und Schmetterlingsarten, darunter Kaisermantel und Landkärtchen, an den Blüten ein. Neben der Pollen- und Nektarquelle stillen Raupen ihren Hunger an den großen haarigen Blättern. Vorsicht ist bei Hautkontakt geboten. Die Berührung kann unangenehme Rötungen und Schwellungen der Haut bewirken. Die in der Pflanze enthaltenen phototoxischen Furocumarine verursachen eine UV-A-Empfindlichkeit ähnlich der des Johanniskrauts.

Wer den Wildbienen im Garten etwas Gutes tun möchte, kann die vertrockneten Stängel des Wiesen-Bärenklaus über den Winter stehenlassen. Die Tiere nutzen die Hohlräume zur Anlage ihrer Niströhren und suchen gezielt nach vertikal stehenden Stängeln. Abgeschnitten und horizontal gelegt sind sie für sie nutzlos.

Krautschau

Pro Tag wird in Deutschland eine Fläche von 58 Hektar Land versiegelt. Kaum zu glauben, denn das entspricht etwa 82 Fußballfeldern. Der Raum für Pflanzen und Tiere weicht so zusehends Straßen, Gebäuden und Parkplätzen. Unsere Artenvielfalt schrumpft. Aktionen wie die #Krautschau auf Instagram zeigen, dass Pflanzen Asphalt und Pflasterstein trotzen und auch die kleinsten Ritzen bewohnen. Das ist zwar vergleichsweise wenig zu einem vielfältigen Biotop, macht aber auf das Problem aufmerksam.

Doch was wächst da eigentlich zwischen den Mauerfugen? Da das kaum einer weiß, machen wir mit bei der Aktion #Krautschau. Wir stellen euch die rebellischen Stadtpflanzen am Wegesrand mittels Straßengraffiti vor und stärken euer Bewusstsein für diese tollen Überlebenskünstler.

Auch ihr seid eingeladen euch daran zu beteiligen.

  1. Ladet euch die kostenlose Bestimmungs-App Flora Incognita aufs Handy & packt ein Stück Kreide ein.
  2. Sucht euch eine wild wachsende Pflanze im Stadtgebiet.
  3. Bestimmt die Pflanze.
  4. Schreibt den Namen der Art auf den Boden.

Viel Spaß!

Auwald im Umbruch

Im Rahmen der 67. Leipziger Naturschutzwoche bietet die Auwaldstation am Sonntag, dem 14. Mai ab 14 Uhr eine Exkursion durch die Burgaue an. 

Früher, heute und morgen, der Auwald ist im steten Wandel. 

3 €, mit Voranmeldung

Treffpunkt ist der Parkplatz am Haus Auensee, südwestlich des Auensees