Das Bäumchenmoos

Thamnobryum alopecurum

Das Bäumchenmoos, welches in Auenwäldern einen Verbreitungsschwer­­punkt besitzt, ist für den Leipziger Auwald sehr typisch. Auch ohne Lupe lässt sich die Auwaldpflanze 2010 auf Grund ihrer markanten Merkmale gut identifizieren.

Thamnobryum alopecurum ist eine ausdauernde Art, welches man deswegen ganzjährig im Auwald antreffen kann. Im Winterhalbjahr, wenn die Laubbäume keine Blätter tragen und das Tageslicht ungehindert den Waldboden erreicht, wächst es am besten. Dann entwickelt das Bäumchenmoos neue aufrechte Triebe, die sich oben in verschiedene Richtungen verzweigen. An den Zweigen stehen dicht gedrängt Blättchen von wenigen Millimetern Länge. Durch die charakteristischen Verzweigungen entsteht der Eindruck eines winzigen Bäumchens. Dieses ist über eine liegende Achse mit vielen Nachbarbäumchen verbunden. Alle zusammen gehören zu einer mehreren Dezimeter langen Moospflanze.

Das Bäumchenmoos wächst in schattigen Auwäldern und ist in Deutschland sehr selten. Es kommt im sächsischen Berg- und Hügelland zerstreut vor und ist im Flachland selten. Die Vorkommen in Nordwestsachsen sind weitgehend auf die dortigen Auenwälder beschränkt.