Die Schlehe

Fruchtende Schlehen (Mitte August)
Fruchtende Schlehen (Mitte August; Christof Bobzin, CC BY-SA 3.0)

Prunus spinosa

In den Kernzonen des Auwaldes ist die Schlehe kaum zu finden – doch an vielen seiner Waldränder ist sie nicht zu übersehen.

Die Auwaldpflanze 2002 auch Schlehendorn, Heckendorn oder Schwarzdorn genannt, ist eine Pflanze, die den Auwald schützt. Das Dickicht am Rand des Waldes bremst schädigende Einflüsse ab. Die dornigen und dichten Gebüsche bilden eine natürliche Pufferzone, die einen ausgeglichenen Temperatur- und Feuchtehaushalt fördert.

Die Schlehe kann bis zu 40 Jahre alt und über drei Meter hoch werden. Für eine Fülle von Insekten, Vögeln und anderen Tieren ist sie Schutzburg, Nahrungskammer und Wohnraum zugleich.

Die weißen Blüten erscheinen im Frühjahr noch vor dem Grün der Bäume und wenn die Wiesen immer noch nicht blühen, sammeln sich auf der Schlehe schon Bienen und Schmetterlinge. Im Herbst sind die herben, schwarzblauen Steinfrüchte, die so genannten »Schlehen«, reif, doch nach dem ersten Frost sind sie nicht nur den Vögeln wohlschmeckende Nahrung.

Fast ein wenig in Vergessenheit geraten ist die Schlehe als Heilpflanze, dabei haben die Früchte einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Auch ihre Blüten pflückte man früher für Tees. Sie regen den Stoffwechsel an und steigern die Abwehrkräfte.