Kapitale Wildsau mit Frischlingen in der Auwaldstation…

… – und zwar als Meisterfoto an der Wand des Kaminzimmers! Manfred Seifert hatte schon Recht, als er zur Eröffnung der Ausstellung des Naturfotografen Dr. Klaus Deubel seine kurze Ansprache bildhaft mit den Worten schloss: „Die Fotos vom Klaus Deubel passen in die Auwaldstation wie die Faust aufs Auge.“ Nur – statt „Aua“ hörte man von den zahlreich erschienen Gästen Äußerungen der Bewunderung und des Entzückens: „Toll! Prima! Oh, wie süß! Und diese Farben!“ Ob es nun die schon erwähnte Wildsau, das weiße Reh von der Goitzsche, die Einblicke in den Fischadlerhorst oder die Makroaufnahmen der Schmetterlinge, Libellen und anderer Insekten sind, – neben der Brillianz der Bilder fasziniert die Schärfe der Abbildung des Objektes. Man könnte die Haare des Bienenpelzes auszählen und dem Heupferd zuflüstern: „Ich schau dir gerade in die Augen, Kleiner.“

„Ich halte nichts vom Aufspießen von Schmetterlingen. Ich sammle diese flatternden Farbtupfer unserer Landschaft lieber als Großfotos“, so Klaus Deubel. Der Geophysiker im Ruhestand hat sich der Fotodokumentation der Entwicklung einer Landschaft verschrieben: „Die Goitzsche – vom Tagebau zum Landschaftsschutzgebiet.“ Mit hochwertiger Fototechnik und viel Ausdauer (und Mut in Sachen Wildsau) durchstreift der Bitterfelder sein Heimatrevier. In zehn Jahren sind etwa 8000 Tieraufnahmen entstanden. Von denen können Sie in der Auwaldstation noch bis zum 29. Mai eine Auswahl bewundern.

Ulf Eisvogel