Am 16. April fand in unserer Auwaldstation der 19. Leipziger Auwaldtag statt. Damit wurde eine Tradition fortgesetzt, die mit dem ersten Auwaldtag am 16. April 1994 begann. Anliegen der Veranstalter ist es, auf die Besonderheiten der Flussauenlandschaft vor unserer Haustür aufmerksam zu machen, auf ihre Bedrohung hinzuweisen und die Bevölkerung für ihren Schutz zu gewinnen. Jedes Jahr zum Tag des Leipziger Auwaldes wird ein Tier, eine Pflanze, oder ein Pilz vorgestellt, welche typische Auenbewohner sind und als „Botschafter“ symbolisch für die Anliegen des Naturschutzes stehen.
In diesem Jahr wurde als Auwaldtier die Ufer-Laubschnecke (Pseudotrichia rubiginosa) ausgewählt, die eine interessante Lebensweise hat und ein guter Indikator für den Zustand des Ökosystems in unserem Auwald ist, dem wertvollsten Naturerbe der Stadt Leipzig. Weil ihr Lebensraum, nämlich Wälder, Sümpfe und Wiesen im Überflutungsbereich großer Flüsse, durch Gewässerausbau, Überdüngung und Trockenlegung zunehmend eingeengt wurde, hat man sie als stark gefährdete Art in die Rote Listen der Weichtiere der Bundesrepublik und auch Sachsens aufgenommen.
Nachdem der Bürgermeister Herr Rosenthal bekannt gegeben hatte, dass sie das Auwaldtier 2013 ist, stellte Frau Katrin Schniebs, Sektionsleiterin Mollusca der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden, das Weichtier in einem interessantem Vortrag vor. Das kugelförmige Gehäuse der Schnecke kann bis zu acht Millimeter groß werden, ist dünnwandig, durchscheinend, bräunlich und mit kurzen Haaren bedeckt. Ihre Fortpflanzung ist wie bei allen mit Lungen atmenden Schnecken ungewöhnlich, denn sie sind Zwitter, wobei sie zuerst männlich sind und Spermien produzieren und diese auf einen ebenfalls männlichen Partner übertragen. In ihm werden sie mehrere Monate aufbewahrt bis sie in die Zwitterdrüse wandern und dort befruchtete Eier gebildet werden. Diese werden von dem nun weiblichen Tier abgelegt. Wer mehr zu dem interessanten Tier erfahren möchte, der bekommt in der Auwaldstation gern weitere Informationen.
Zudem ist der Lützschenaer Künstler Harald Schönzart für eine weitere schöne Tradition verantwortlich, nämlich Kupferstiche von den Auwaldpflanzen und –tieren anzufertigen. Auch in diesem Jahr ist ihm die kunstvolle Darstellung des Auwaldtieres 2013 sehr gelungen.
Text und Bilder: H. Pawlitzky
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Wir suchen noch finanzielle Unterstützung für das nächste große Projekt: Die Sanierung der denkmalgeschützten Kegelbahn im Schlosspark.
Im nächsten Bauabschnitt soll die Toilettenanlage fertig saniert werden, damit der Kopfbau für Veranstaltungen genutzt werden kann.
Noch mehr Informationen und Veranstaltungen zum Leipziger Auwald sowie das Buch „Der Leipziger Auwald: Ein Natur- und Erlebnisführer“ finden sich auch auf www.leipziger-auwald.de.
Schloßweg 11, 04159 Leipzig
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