Das Storchenjahr fängt gut an“, so Storchenbetreuer Manfred Seifert in Hochstimmung noch Mitte Mai. In Lützschena war am 17. April das Storchenpaar komplett und „es ging sofort zur Sache“. In Schkeuditz wurde der neu aufgebaute Schornstein mit Kunstnest sofort angenommen. Die installierte Kamera zeigte vier Eier, aus denen auch Jungvögel schlüpften. Und in Kleinliebenau wurde nach längerer Unterbrechung der Horst über dem Biergarten wieder besiedelt. In Dölzig am Elster-Saale-Kanal hatte sich zum vierten Mal der Ringstorch A 2430 mit Partner eingestellt. Als erstes Paar der Region war übrigens das Wehlitzer bereits am 12. April zu Zweit. Nur der Modelwitzer Horst scheint ein Auslaufmodell zu sein. Der blieb wie auch im vergangenen Jahr ohne Störche.
Aber der Dauerregen mit der nasskalten Witterung Anfang Juni und das kürzliche Sturmereignis mit Starkregen haben zu hohen Brutverlusten geführt. In Grubnitz bei Wurzen wurde gleich der ganze Horst mit zwei Jungvögeln vom Schornstein „gefegt“. Uwe Seidel, Storchenbetreuer vom Regierungsbezirk Leipzig, schätzt ein, dass etwa 50 Prozent der Bruten durch diese Wetterkapriolen verloren sind.
In Lützschena konnte nur noch ein Jungvogel beringt werden, in Schkeuditz waren es noch drei.
In Dölzig und Wehlitz „zappelt es im Horst“. Wie viele Storchenbabys dort dass missliche Wetter überstanden ist noch unklar.
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