Jahresrückblick der Storchenbetreuer

„2013 war kein gutes Jahr für die sächsischen Störche“, so der Regionalbetreuer der Storchenhorste im Regierungsbezirk Leipzig Uwe Seidel. Mit 317 Horstpaaren im Freistaat konnten die Storchenfreunde noch zufrieden sein. Aber 20% der Paare zog keine Junge auf oder brachten ihren Nachwuchs nicht bis zum Ausfliegen.

Das extreme Wetter im Mai – drei Wochen Trockenheit, dann Starkregen am 31. Mai mit folgendem Temperatursturz – haben viele Jungvögel nicht überlebt.

Zuerst das Positive: Einige Storchenpaare in unserer nordwestlichen Elsteraue haben sich recht wacker geschlagen. Das alteingesessene Paar auf dem hohen Schornstein am Kanal in Dölzig hat drei Jungvögel durchgebracht. Auch die Schkeuditzer waren mit drei Jungstörchen gegen den Trend erfolgreich. Nur eines von ursprünglich vieren blieb auf der Strecke. Ende August wurden sogar die drei Schkeuditzer und ein Dölziger Jungvogel auf dem Vogelzug in Rumänien anhand ihrer Ringnummer identifiziert. Aber im Traditionshorst Lützschena konnte nur ein Adebar beringt werden. Waren ursprünglich vielleicht mehr im Horst? In Wehlitz „habe etwas gezappelt“. Aber nach dem Unwetter war Ruhe. Horst Modelwitz wurde gleich gar nicht bewohnt und in Kleinliebenau gab´s Eier aber keine Kinder.

Storchenbetreuer Dieter Wend präsentierte seine Methode der Ringablesung: Mit einer hochauflösenden Digitalkamera „schießt“ er aus z. T. großer Entfernung eine Serie Fotos vom stehenden oder fliegenden Storch und versucht am heimischen Computer durch ausschnittsweise Vergrößerung des Beines mit dem Ring die Ringnummer – sehr erfolgreich – abzulesen. Mit dieser Methode konnten z. B. die Dewitzer Störche erstmals sicher abgelesen werden.