Es liegt Frühling in der Luft

Es scheint so, als ob Petrus dieses Jahr das wieder gut machen will, was er mit dem Märzwinter 2013 über uns gebracht hatte.

Im Auwald balzen die Spechte, Trommelwirbel erfüllt den Wald.

Stare, Rotmilane und viele andere Zugvögel sind zurückgekehrt. Sie begeben sich nun singend oder pfeiffend auf die Partnersuche. Erstere imitieren mit Vorliebe den Gesang des exotisch gelben Pirols, der allerdings erst im Mai hier eintreffen wird.

In Lützchena wurde am 26. Februar sogar der erste Storch gesichtet. Ob es schon der Lützschenaer Brutstorch ist oder nur einer der mal im Nest „Probe-sitzen“ wollte? Wir werden es sehen.

Ein Spaziergang zum Erleben der Pracht der ersten Frühjahrsblüher lohnt sich unbedingt. Märzenbecher, Krokusse, Bärlauch- und Aronstab-Blätter sprießen derzeit schon flächig aus dem Waldboden. Bienen und Hummeln laben sich am Nektar der Frühblüher. Der Leipziger Auwald ist vor allem für das Vorkommen des seltenen und streng geschützten Märzenbecher bekannt.

Hier sei darauf hingewiesen, dass geschützte Pflanzen wie der Märzenbecher nicht gepflückt werden dürfen. Im Naturschutzgebiet, wie im Schlosspark Lützschena dürfen generell keine Pflanzen gepflückt (auch kein Bärlauch!) und die Wege nicht verlassen werden. Bei Zuwiderhandlung drohen hohe Geldstrafen.

Blumensträuße aus Frühjahrsblühern machen ohnehin keinen Sinn. Schon auf dem Heimweg lassen die Pflänzchen die Köpfe hängen. So ist es doch viel schöner sich über die ersten Farbtupfer im Wald zu erfreuen und statt der Pflanzen erfrischende Eindrücke mit nach Hause zu nehmen.