Wir Junge Auwald Ranger genossen am 22. Mai einen wunderbaren Sommertag, um wohl eines der schönsten Gebiete der hiesigen Aue zu erkunden – die Papitzer Lachen. Es begleitete uns Birgit Peil (Lebendige Luppe), die wir bereits von unserer Radtour im Oktober kannten. Sie kennt sich gut in dem Gebiet aus, sodass wir uns in dem Irrgarten aus Wegen nicht verlaufen konnten. Zur Einstimmung ging jeder von uns alleine und schweigend ein Stück durch die Gewässerlandschaft und anschließend suchten wir uns ein ruhiges einsames Plätzen, um eine Weile dem Frosch- und Krötenkonzert zu lauschen. Wobei „lauschen“ wohl der falsche Ausdruck ist, denn gemeinsam erreichen diese kleinen Amphibien eine enorme Lautstärke. Birgit Peil erklärte uns auch wie die Papitzer Lachen entstanden sind, nämlich durch den Abbau von Lehm vor sehr langer Zeit. Wir konnten sogar noch Spuren der alten Gleisanlage, die zum Abtransport des Lehms diente, entdecken.

Nach der Mittagspause und einem idyllischen Picknick, besuchte uns der Amphibienexperte René Sievert (NABU  Leipzig). Er konnte uns viel Neues über die Lebensweise, die Fortpflanzung und die Ernährung der Amphibien in den Papitzer Lachen erzählen. So konnten wir uns auch ein wenig mit den unzähligen doch etwas lästigen Stechmücken versöhnen, als wir erfuhren, dass sie eine wichtige Nahrungsquelle für viele Amphibienarten sind. Er sensibilisierte uns auch für das Thema der Krötenwanderungen und wir lernten, wie man die Tiere bei der Überquerung von Straßen unterstützen kann. Zum Abschluss spielten wir ein actionreiches Rennspiel zu diesem Thema und verabschiedeten uns von René Sievert.

Zusammen mit Birgit suchten wir uns nun ein schattiges Plätzchen und gestalteten Hinweisschilder für die Krötenwanderung im nächsten Jahr, um so unseren ganz persönlichen Beitrag zum Schutz der Tiere zu leisten. Schließlich machten wir uns auf den Rückweg und trafen an der Domholzschänke wieder auf unsere Eltern.

Im Juni werden wir uns vor dem großen Abschlusscamp im Biosphärenreservat Mittelelbe zum letzten Mal treffen und uns noch einmal einen Überblick über die biologische Vielfalt im Leipziger Auwald verschaffen.