Familiennachmittag – Experimentieren mit Pflanzen

Der Herbst in diesem Jahr war kraftvoll und blies uns die bunten Blätter um die Ohren.

Doch was passiert eigentlich mit dem ganzen Herbstlaub? Und warum ist dieses bis zum nächsten Herbst, wenn erneut die Blätter fallen, scheinbar verschwunden? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Familiennachmittag am 28.10.2017.

Gemeinsam mit Dr. Nadia Nikolaus machten sich die Familien im Schlosspark Lützschena auf die Suche, um so das Geheimnis des Herbstlaubes zu lüften. Neben der Bestimmung von Baumarten wurde anhand einer „Laubleiter“ die Zersetzung der Blätter erforscht. Denn jene verschwinden nicht einfach, sondern werden von kleinsten Bodenbewohnern, wie dem Regenwurm, Asseln, aber auch Pilzen und Bakterien zersetzt. Zurück bleibt dabei nährstoffreicher und sehr fruchtbarer Waldboden.

Zurück in der Auwaldstation wurde dieser Prozess experimentell nachgeahmt. Mit Hilfe von Lauge spielten Groß und Klein Natur und machten die „Blattskelette“ sichtbar. Dabei handelt es sich um feine Leitgefäße, in denen Wasser und Nährstoffe in und aus die/den Blätter/n transportiert werden können. Denn wie die „Laubleiter“ zeigte, sind jene Skelette der Blätter ein Stadium im Zersetzungsprozess. Es wurde gekocht, mit Pinseln betupft und schließlich vorsichtig abgetrocknet. Das Ergebnis waren sehr filigrane und hauchdünne Blätter, die entweder gepresst oder direkt auf buntes Papier aufgeklebt werden konnten. Am Ende des Tages konnten alle neben vielen neuen Erfahrungen und Informationen auch wunderschöne Blattskelette mit nach Hause nehmen.

Text und Bilder von Julia Salomo, Freiwillige des ökologischen Jahres