Jahresrückblick Auwaldstation und Schlosspark

Das Jahr 2020 geht zu Ende. Zeit für einen Rückblick auf dieses auch für Auwaldstation  turbulente und herausfordernde Jahr.

Im zeitigen Frühjahr startete der traditionelle Frühlingsputz mit Müllsammelaktion in Teilen des Naturschutzgebiets Burgaue. Es konnte wieder containerweise Müll aus Wäldern und Hecken entfernt werden.

Die Corona-Maßnahmen im März trafen uns insoweit, als die Auwaldstation schließen musste und jegliche Veranstaltungen, seien sie kultureller oder umweltpädagogischer Art, schweren Herzens abgesagt werden mussten.

In dieser Zeit nutzten viele Besucher den Schlosspark für Spaziergänge und Ausflüge in die nähere Umgebung. Viele entdeckten dabei den Wert der Natur für Erholung und Entspannung wieder. Dennoch hatte der Ansturm nicht nur mit positiven Seiten. So war leider ein erhöhtes Müllaufkommen (Picknick-Zubehör, Einweg-Masken!) in der Landschaft zu beklagen und im Naturschutzgebiet wurden oft die Wege verlassen, was die Tier- und Pflanzenwelt unter Stress setzte.

Durch Vandalismus wurde im Schlosspark Lützschena die Statue der Flora von ihrem Sockel gestoßen und dadurch stark beschädigt. Dank des Engagements und vieler Spenden aus der Bevölkerung konnte die Statue restauriert und an ihrem angestammten Platz erfreulich schnell wieder aufgestellt werden.

In der Zeit der Lockerungen im Sommer durfte auch die Auwaldstation wieder öffnen. Dies nahmen wir zum Anlass, auch unsere Beobachtungsplattform und die darauf befindliche Ausstellung dem Besucherverkehr zugänglich zu machen. Die Besucherzahlen lagen zu unserer Freude über den Erwartungen. Das Feedback zur Ausstellung ist gänzlich positiv. Aber auch die Umweltbildung nahm in dieser Zeit wieder an Fahrt auf und wir waren durch Schulklassen gut besucht.

Ebenfalls im Sommer fanden weitere Naturschutzmaßnahmen statt, so wurden, wie bereits 2018 und 2019 auch in diesem Jahr die Habitatgewässer- und Amphibienerfassungen im Leipziger Auwald fortgesetzt. Dabei ließ sich insbesondere für den Teichfrosch ein günstiges Entwicklungsjahr verzeichnen, der vielfach an den Gewässern vertreten war.

Bei den Grünlanderfassungen im Auwald wurde auch, wie bereits in den Vorjahren, ein Augenmerk auf die Zielartenzusammensetzung der „Frischen Flachland-Mähwiesen“ gelegt. Dabei konnten auf der Grünlandfläche „Schießplatz“, die sich inzwischen zu einer artenreichen Fläche innerhalb des Naturschutzgebietes entwickelt hat, erfreulicherweise wieder einige selten gewordenen Pflanzenarten wie der Große Wiesenknopf entdeckt werden.

Der Außenbereich der Auwaldstation wurde in diesem Jahr durch eine weitere Ausstellung ergänzt, welche den Lebensraum Wiese, die Bodenentstehung und Auwaldbewohner wie den Eisvogel und den Biber vorstellt. So können sich Besucher auch außerhalb unserer Öffnungszeiten über diese Themen informieren.

Wir wollen uns jedoch nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen und die bestehende Ausstellung mittels eines Outdoor-Monitors auf der Beobachtungsplattform komplettieren. Hier sollen weitere informative Inhalte gezeigt werden. In den Kategorien „Entdecken“, „Spielen“ und „Wissen“ findet jede Besucherin und jeder Besucher Spannendes und Wissenswertes. Wenn Sie zu diesem Projekt etwas beitragen wollen, freuen wir uns von Herzen über Spenden.

Das Team der Auwaldstation wünscht in dieser sehr speziellen Advents- und Weihnachtszeit alles Gute! Bleiben Sie gesund und der Auwaldstation gewogen.