Die Blaue Holzbiene – unsere größte Wildbiene

Blaue Holzbiene, Foto Auwaldstation

Jetzt kann man sie wieder entdecken, die Blaue Holzbiene. Sie ist unsere größte Wildbiene. Man könnte sie wegen ihrer Größe leicht mit einer Hummel verwechseln. Besonders auffällig sind ihre violett schimmernden Flügel und der metallisch-schwarze Körper.

Eigentlich ist diese friedfertige Wildbiene eher in Südeuropa beheimatet, sie kommt inzwischen aber auch in wärmebegünstigten Regionen Deutschlands vor. Unter anderem auch im Raum Leipzig.

Nach der Paarung im Februar sind die solitär (also nicht staatenbildend) lebenden Weibchen der Blauen Holzbiene auf der Suche nach geeigneten Stellen, an denen sie ihre Nester anlegen können. Dafür nagen die Weibchen in nicht zu morsches Totholz fingerdicke Brutröhren, die bis zu 30 cm lang sein können.

In eine solche Niststätte werden dann hintereinander die Eier gelegt. Als Trennwände zwischen den Eiern dient eine Mischung aus Holzspänen und Speichel. Zu den Eiern deponiert das Weibchen je einen Nahrungsvorrat aus Nektar und Pollen von verschiedenen Pflanzenarten. Von diesem Nahrungsvorrat ernähren sich die Larven, sobald sie aus den Eiern geschlüpft sind. Die Larven wachsen und verpuppen sich schließlich. Nach insgesamt 10 Wochen Entwicklungszeit fliegt die nächste Generation der Blauen Holzbiene aus.

Wer etwas für die Blaue Holzbiene tun möchte, sollte Stämme alter Obstbäume stehen lassen oder aufstellen, die gerne für den Nestbau verwendet werden. Auch über ein reichhaltiges Blütenangebot von Salbei, Platterbse oder Blauregen freut sich diese als Wildbiene streng geschützte Art.