Trotz des Regens der letzten Tage: Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt und wir alle suchen nach einem schattigen Plätzchen und freuen uns über den Sprung ins kühle Nass. Das geht nicht nur uns so. Zahlreiche Wildtierarten sind nun auf der Suche nach Wasser, um ihren Durst zu stillen und sich abzukühlen. Leider erschweren die sich stark erhitzenden versiegelten Flächen oder Schottergärten sowie die jetzt schnell austrocknenden natürlichen Wasserquellen, wie Pfützen und Gräben die Suche nach Wasser und Schatten.
Tiere haben unterschiedliche Strategien entwickelt, um mit Hitze und fehlenden Schweißdrüsen umzugehen. Während Arten mit vergrößerten Extremitäten, wie Hasen über ihre Ohren, Wärme abgeben können, vergrößern Amseln und Rabenvögel mit weit geöffnetem Schnabel durch das sogenannte Kehlsackhecheln ihre Körperoberfläche, um aktiv Wärme abzugeben. Manche Vogelarten nutzen sogar Sonnenbäder und verharren so minutenlang regungslos mit weit ausgestreckten Flügeln. Eine effektive Methode zur Bekämpfung von lästigen Gefiederparasiten. Verschiedene Interpretationen der Schlammpackungen findet man bei Wildschweinen und Störchen. Letztere überstehen heiße Tage durch in Kot gekleidete Beine, die zur Abwechslung einmal nicht rot sondern weiß leuchten. Doch allen Wildtieren gemein ist, dass sie sich bei großer Hitze in den Schatten zurückziehen. Eichhörnchen etwa, denen nur die Füße zum Hitzeausgleich dienen, verbringen heiße Stunden in ihrem Kobel. Der Wassermangel im Sommer bringt viele Opfer mit sich.
Wie können wir also Wildtieren durch den Sommer helfen?
Natürlich können auch wir Dinge tun, um unsere durstigen heimischen Wildtiere zu unterstützen. So z. B. durch das Aufstellen einer einfachen flachen Wasserschale im Garten oder auf dem Balkon. Als Vogeltränke sollte diese unerreichbar für Katzen aufgestellt werden. Um einer Verbreitung von Krankheiten unter den Vögeln vorzubeugen, wird die Schale regelmäßig mit einer Bürste gereinigt und mit heißem Wasser ausgekocht. Auch Insekten oder Eichhörnchen nutzen diese Tränken gern. Damit unsere Wildbienen und Co. nicht im kühlen Nass ertrinken, werden Steine und gern auch Moos in die Schale gelegt. Aber auch ein Gartenteich oder Wasserfass, dient so manchem Tier als Wasserquelle. Bei einem Teich kann ein flacher Uferrandstreifen oder eine Rampe Igelleben retten. Und auch im Wasserfass oder gar Pool dient ein kleines schwimmendes Brett sowie ein großer Ast als Ausstieghilfe für zahlreiche (er)trinkende Tiere.
Neben der Wasserbereitstellung können wir bei der Planung und Gestaltung unserer Gärten, Straßen und Höfe für mehr schattenspendende Lebensräume sorgen. Die immer noch beliebten Schottergärten bieten weder Schatten, noch Verdunstungsschutz. Zudem lassen sie Starkregen kaum die Möglichkeit gefiltert und abgeleitet zu werden. Versiegelte Straßen, Wege, Hauswände und Dächer tun ihr Übriges. Durch Pflanzungen von heimischen Sträuchern und Bäumen sowie Begrünungen von Hauswänden und Dächern können wir großen Einfluss auf unser aller Klima nehmen. Maßnahmen wie diese wirken sich auf die Lebensqualität und Gesundheit aller Bewohner aus. Doch auch durch die immer wieder beschriebenen „Wilden Ecken“, wie Laub- und Reisighaufen, schaffen wir schattige Rückzugsmöglichkeiten für unsere Wildtiere. Fangen wir an.
Fortbildung für Multiplikatoren und Naturinteressierte
Ab in den Wald! Basiskurs
Wir suchen noch finanzielle Unterstützung für das nächste große Projekt: Die Sanierung der denkmalgeschützten Kegelbahn im Schlosspark.
Im nächsten Bauabschnitt soll die Toilettenanlage fertig saniert werden, damit der Kopfbau für Veranstaltungen genutzt werden kann.
Noch mehr Informationen und Veranstaltungen zum Leipziger Auwald sowie das Buch „Der Leipziger Auwald: Ein Natur- und Erlebnisführer“ finden sich auch auf www.leipziger-auwald.de.
Schloßweg 11, 04159 Leipzig
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