Morgen, morgen, nur nicht heute – Winterruhe auch für Nistkästen

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Es heißt wieder: „Beine hochlegen und nichts tun“, anstatt bei diesen Temperaturen Vogelnistkästen zu reinigen. Denn gerade jetzt suchen viele Tiere unserer Gärten dieses warme kuschelige Nest aus Gras und Moos auf, um sich vor den sinkenden Temperaturen zu schützen. Neben Nützlingen wie Ohrwürmern, Florfliegen, Hummel- und Wespenköniginnen, finden sich auch immer wieder Säugetiere, wie unsere heimischen Schlafmäuse, in diesen Nestern ein. Gerade mangels natürlicher Baumhöhlen und Nischen in Städten und Gärten sind Vogelnistkästen ein gern angenommenes Winterquartier. Bei der Störung einer sich im Winterschlaf befindlichen Haselmaus, fährt das Tier unter hohem Energieaufwand seinen Kreislauf hoch. Dabei werden Reserven angezapft, die für den ganzen Winter reichen sollten. Eine solche Störung bezahlen Tiere häufig mit ihrem Leben.
Aber auch Vögel, wie der Zaunkönig, Spatzen und Meisen sind auf den Schutz der Kästen angewiesen. Sie helfen ihnen an kalten Wintertagen, ihre unglaubliche Körpertemperatur von 39 bis 42 Grad aufrecht zu erhalten. Keine leichte Aufgabe, denn dies kostet viel Energie und erklärt die ständige Futtersuche. Zaunkönige und Spatzen wärmen sich deshalb gegenseitig in extra dafür angelegten Nestern.

Wer die Tiere draußen also unterstützen möchte, wartet mit der Nistkastenreinigung am besten bis zum Frühjahr oder Spätsommer. Die alten Nester zu erhalten ist im Herbst und Winter wertvoller, als mögliche Parasiten mit den Nestern zu entfernen.
Wer aber trotzdem nicht stillsitzen kann, darf auch jetzt gern Nistkästen an Hauswänden, im Obstbaum oder auf dem Balkon anbringen. Mit den Bauanleitungen beispielsweise vom Nabu oder LBV ist ein Nistkasten schnell gemacht und eine tolle Gelegenheit mit Kindern zu werkeln und zu bauen. Ein nachhaltiges Weihnachtsgeschenk, das nicht nur Mensch sondern auch Tier erfreut.

Was es bei der Nistkastenreinigung zu beachten gilt, erfahrt ihr im Frühling hier bei uns!