Zigarettenstummel in der Umwelt

Was machen Sie mit Ihren Zigarettenresten?

Was vielen nicht bewusst ist: Zigarettenstummel sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern ein globales Problem für unsere Ökosysteme und damit auch für unsere Gesundheit.

Die Filter aus Zelluloseacetat-Fasern zersetzen sich erst nach Jahren, im Salzwasser erst nach mehreren hundert Jahren. Laut dem Zentrum für Polar- und Meeresforschung sind Zigaretten-Rückstände bereits im Packeis der Arktis nachzuweisen. Ein trauriger Fakt.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschmutzen pro Jahr zwischen 340 und 680 Millionen Kilogramm weggeworfene Zigarettenkippen unseren Planeten. Die Probleme für Wasserorganismen durch Mikroplastik sind bekannt. Die Belastung durch Plastikeintrag ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Benutzte Filter enthalten zahlreiche Giftstoffe u.a. Arsen, Blei, Chrom, Kuper, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und Nikotin, die in Böden und Gewässer gelangen. Die Auswirkungen eines solchen Giftcocktails reichen von Genveränderungen und Verhaltensänderungen bis hin zum Tod von Wasserorganismen. Für uns Menschen ist allein das Nervengift Nikotin krebserregend und nicht ohne Grund als Insektizid im Einsatz.

Die gute Nachricht: Filter und Papier zum Selbstdrehen gibt es mittlerweile auch aus FSC-zertifizierter abbaubarer Zellulose. Der Zigarettenstummel kommt danach in die Tonne oder in den Aschenbecher to go. Vielleicht bietet das neue Jahr aber auch Anlass, das Rauchen ganz einzustellen. Die eigene Gesundheit und die der Umwelt werden es Ihnen danken.