Frühling im Auwald

Blütenteppich aus Bärlauch, Bild: Pixabay

Nach langen tristen Wintertagen lockt uns der Frühling nach draußen und lädt uns ein, Wiesen und Wälder zu erkunden. Besonders der Auwald erfreut in diesen Tagen das Auge mit Blütenteppichen aus Bärlauch, Scharbockskraut und Buschwindröschen.

Dank unserer Lage direkt am Naturschutzgebiet beobachten wir täglich, wie sich Spaziergänger durch den Auwald bewegen. Deshalb ist es uns besonders wichtig auf zwei Dinge zum Umgang mit unserer Natur hinzuweisen:

Mit dem Frühjahr beginnt auch wieder die Zeit der Kinderstuben. Man stößt besonders im städtischen Gebiet schon jetzt auf Waldkauz-Jungtiere, die als Ästlinge oft stundenlang am Waldboden sitzen und auf die nächste Fütterung warten. Auch die ersten Frischlinge sind unterwegs und machen ihre ersten tapsigen Schritte hier im Schutzgebiet. Hunde gehören darum in der jetzigen Brut- und Setzzeit – sowohl innerhalb des Naturschutzgebietes als auch in den Parks, Wiesen und Wäldern außerhalb – unbedingt an die Leine. Dabei geht es nicht nur um die Gefahr des Reißens eines Rehkitzes, sondern auch um das Zerstören von Gelegen oder das Stören von Jungwild und brütenden Vögeln. Dies betrifft sowohl die großen als auch die kleinen Hunde. Beide Größen werden von Wildtieren als Gefahr wahrgenommen und haben somit direkten Einfluss auf den Bruterfolg.

Weiter stellen wir fest, dass eine Vielzahl der Gäste innerhalb des Naturschutzgebietes Bärlauch erntet. Die Entnahme von Pflanzen und Pflanzenteilen im Bereich der Naturschutzgebiete Burgaue, Elster- und Pleiße-Auenwald, Lehmlache Lauer und Luppeaue und an Flächennaturdenkmalen ist jedoch verboten und kann richtig teuer werden.

Außerhalb derer gilt laut Sächsischem Waldgesetz für alle Wildkräuter-Gourmets: eine Hand voll Bärlauch pflücken ist in Ordnung. Wer dabei nur ein Blatt pro Pflanze entfernt, der hilft der Pflanze sich weiterzuentwickeln. Dabei fällt auch die Kontrolle auf giftige Doppelgänger leichter. Ordnungsgemäß geerntet, kann man es sich dann so richtig schmecken lassen.

Danke an alle, die bereits rücksichtsvoll genießen!