Grundsätzlich sollten bei Gehölzpflanzungen heimische Arten exotischen Gehölzen vorgezogen werden, da diese die Nahrungsgrundlage unserer heimischen Tierwelt darstellen. Nicht-heimische Pflanzen erfüllen diese Aufgabe für unsere Tierwelt nicht oder nur unzureichend. Sie haben ihre Berechtigung am ehesten dort, wo kaum einheimische Alternativen zur Verfügung stehen. Dies gilt besonders an schwierigen Stadtstandorten in Zeiten des Klimawandels.
Zwingend notwendig ist, dass hier Risiken für die biologische Vielfalt ausgeschlossen werden können. So veröffentlicht das Bundesamt für Naturschutz Listen invasiver Arten, die aktiv bekämpft werden bzw. unter besonderer Beobachtung stehen. Nicht-heimische Arten mit hohem Ausbreitungspotential sind beispielsweise nicht zur Pflanzung in der Nähe eines Schutzgebietes geeignet.
Innerhalb des Stadtgebietes bietet sich jedoch eine Kombination aus nicht-heimischen und heimischen Baumarten, die mit einem passenden Grünstreifen angelegt werden, an. Dies fördert nicht nur die Insektenvielfalt, sondern bremst die Ausbreitung von Schädlingen oder Krankheiten und reduziert die negativen Folgen, falls doch eine Baumart ausfällt.
Statt nun wieder auf Arten mit hohem Wasserbedarf – wie Thuja und Kirschlorbeer – zu setzen, bieten sich Arten mit erhöhter Trockentoleranz an. Besonders geeignet sind dabei der Europäische Zürgelbaum, die Zerr-Eiche, die Amerikanische Roteiche, der Ginko, die Weiße oder Schwarze Maulbeere, der Amberbaum, der Echte Lorbeer, die Grau-Erle, die Türkische Hasel, die Hopfenbuche, der Gemeine Judasbaum sowie die Ungarische Eiche. Nicht wenige davon fühlten sich schon vor der Eiszeit sehr wohl in unseren Breiten und sind heute wieder als Parkbäume oder in botanischen Gärten zu finden.
Eine Interessante Seite für genauere Informationen zu Zukunfts-Baumarten und deren Standortansprüchen ist https://www.klimawandelgehoelze.de/
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