In Deutschland sterben jährlich über 18 Millionen Vögel durch Kollisionen mit Glasfassaden oder Fensterscheiben. Vogelschlag an Glas ist damit die Haupttodesursache für unsere heimischen Wildvögel. Eine Gefahr, die meist unerkannt bleibt, da die Tiere nicht am Unfallort verenden, sondern nach dem Aufprall unter Schock fliehen und später ihren Verletzungen erliegen.
Leider wird immer noch zu wenig auf vogelfreundliche Architektur geachtet. Dabei können auch mit einfachen Mitteln Bushaltestellenhäuschen, verglaste Bahnhöfe oder andere Gebäude mit Glasfassaden nachgerüstet werden. Sind wir Menschen doch verantwortlich für diese Gefahrenquelle. Ziel ist es, Glasscheiben als Hindernis sichtbar zu machen. Dies lässt sich durch individuell gestaltete Außenverkleidungen realisieren. So können Sonnenschutzsysteme aus Holz, Planen oder Metall Fenster für Vögel sichtbar machen. Aber auch bestimmte Muster, die als Hindernis wahrgenommen werden, an der Glasaußenseite angebracht, können große positive Veränderungen herbeiführen. Der BUND gibt hochwirksame vogelfreundliche Muster heraus. Der Farbfokus liegt hier bei schwarz, weiß, rot und orange, da diese Farben von Vögeln besonders gut wahrgenommen werden können. Bei vertikalen Elementen dürfen maximal 10 Zentimeter Abstand sein. Bei horizontalen Linien sollte der Abstand noch geringer sein. Die häufig verwendeten Vogelsilhouetten, aber auch UV-Stifte sind kein wirksamer Schutz vor Kollisionen. Bestenfalls achtet man schon in der Planung von Gebäuden darauf, dass Muster direkt in Glasscheiben geätzt oder per Siebdruck aufgebracht werden. Selbst ein einfacher Kordelvorhang oder ein Mückennetz kann Vögeln helfen, die Glasfront als Hindernis wahrzunehmen.
Das Sichern von Schulfenstern vor dem Vogelschlag kann, wie bei einem Kunstprojekt in einer Berliner Schule, eine wunderbare Projektidee für Schulen darstellen. Die Berliner SchülerInnen gestalteten die Muster und Aufkleber selbst, brachten diese am Schulgebäude an und setzten sich so mit der Gefährdung unserer Wildvögel auseinander. Diese Idee lädt zum Nachahmen ein!
Fortbildung für Multiplikatoren und Naturinteressierte
Ab in den Wald! Basiskurs
Wir suchen noch finanzielle Unterstützung für das nächste große Projekt: Die Sanierung der denkmalgeschützten Kegelbahn im Schlosspark.
Im nächsten Bauabschnitt soll die Toilettenanlage fertig saniert werden, damit der Kopfbau für Veranstaltungen genutzt werden kann.
Noch mehr Informationen und Veranstaltungen zum Leipziger Auwald sowie das Buch „Der Leipziger Auwald: Ein Natur- und Erlebnisführer“ finden sich auch auf www.leipziger-auwald.de.
Schloßweg 11, 04159 Leipzig
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