Wilde Tiere entdecken und Natur im Wandel – Die Jungen Naturwächter im Oktober und November

Wilde Tiere entdecken

Ganz gemäß unseres Tagesziels begaben sich die Jungen Naturwächter im Oktober auf Tiersuche. Und sie wurden fündig. Vom Moosskorpion bis zum prächtigen Schwan, der Wald hielt viele Geheimnisse für uns bereit. Mit unserer Eintrittskarte betraten wir den wunderschönen Herbstwald.
Wir beschäftigten uns mit dem Lebensraum Wald als komplexes Ökosystem. Am Beispiel der Wildkatze fanden die Kinder heraus, dass die Lebensbedingungen aller Arten komplex sind. Kleinste Störungen haben unmittelbare Konsequenzen auf die Artenvielfalt in unseren Wäldern. Mit dem Bau eines Laubsofas klärten wir die Frage, warum Laub in Garten und Landschaft verbleiben sollte.

Nach einem weiten Marsch kam die willkommene Mittagspause. Mit vollem Magen wurden noch
einmal alle Kräfte gebündelt. Unter großem Einsatz bauten die JuNa´s ein Haus, das unseren
ausgewilderten Igeln in den nächsten Wochen zur Fütterung dienen soll. Der neu bestückte Spurentunnel wird uns beim nächsten Treffen sicher Aufschluss über seine Besucher geben.
Nach so viel Konzentration brauchten alle nochmal reichlich Bewegung. Mit einer Vielzahl an Spielen fanden wir nicht nur heraus, wer der Schnellste ist, sondern auch, dass Fledermäuse mit ihrer Ultraschallortung einem direkten Einfluss durch Straßenlärm unterliegen.

Mit unserem Waldspiel wurde den Kindern deutlich, warum Mischbestände weniger anfällig gegenüber Schadereignissen sind. Mit dieser Fülle an Information verging der Tag wie im Flug und das nächste Abenteuer wartet schon im November.

 

Natur im Wandel

In diesem noch so milden November erhielten die Jungen Naturwächter Besuch vom KinderUmweltBus der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt. Die Kolleginnen entführten uns in die kaum bekannte Welt der Bodentiere, welche man schon durch die Anzahl ihrer Beine in verschiedene Tiergruppen unterteilen konnte. Die JuNa´s stellten fest, dass die meisten Tiere verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen und somit – ähnlich der Raupe Nimmersatt – auch ihre Gestalt verändern.

Für uns BetreuerInnen ist es immer ein besonders gelungener Tag, wenn wir bei unseren Exkursionen selbst noch etwas dazulernen können. In diesem Fall war es die Begegnung mit der beeindruckenden Larve einer Waffenfliege. Aber auch Bandfüßer, Fadenwürmer, Erdläufer und Schneckeneier hinterließen, derart stark vergrößert, staunende Augen.

Neben dem Programm des Umweltmobils beschäftigten wir uns mit der Frage, wie Tiere und
Pflanzen mit der zunehmenden Kälte umgehen. Unser Igelmodell machte eindrücklich deutlich, dass es in unserer ausgeräumten Landschaft nicht leicht ist, ein warmes Plätzchen zum Überwintern zu finden. Es wurde schnell klar, dass jedes Gramm Fett zählt. Welche Überlebenschance bleibt Tieren im Winterschlaf, werden sie beispielsweise durch das Silvesterfeuerwerk geweckt?

Auch Eichhörnchen stehen im Winter unter großem Druck. Das bekamen einige JuNa´s am eigenen Leib zu spüren. Spätestens danach brauchten einige etwas Essbares für die Nerven.
Nach unserer Mittagspause wurde dann etwas für unsere Standvögel getan. Wir bastelten
verschiedene Futterglocken und die Futterhäuschen des Vorjahres wurden repariert. Wer dann noch nicht genug vom Werkeln hatte, konnte aus Kastanie, Hagebutte und Co. Ketten fädeln.
Schließlich fand auch dieser Tag wieder ein Ende. An der Feuerschale fanden wir noch einmal
Gelegenheit uns auszutauschen und die müden Beine aufzuwärmen.

Wir wünschen allen Kindern und deren Familien eine gemütliche Adventszeit.