Ein schwarzer Tag – der Black Friday

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Jedes Jahr kurz vor Weihnachten lockt der „Black Friday“ mit Schnäppchen und schier unendlichen Rabatten. Die Medien schaffen es, in uns Wünsche zu wecken, die vorher nicht da waren. Es entsteht das Bedürfnis, jeden neuen Trend mitzumachen. Oft nur, um uns gesellschaftlich anerkannt zu fühlen. Warum ist es uns eigentlich so wichtig, was Andere – oft Fremde – von uns denken? Und wie hoch ist der Preis für all die Schnäppchen?

Betrachtet man allein das globale Desaster des Rohstoffabbaus. Das volle Ausmaß von Zinn- oder Mica-Abbau ist für uns nicht direkt sichtbar. Denn der Raubbau an unserer Erde vollzieht sich zumeist in Gegenden fern der Konsumgesellschaft. Die entstandenen Mondlandschaften, abgeholzte Wälder und vergiftete Gewässer oder die schlimmen Arbeitsbedingungen bekommt nur die lokale Bevölkerung in Ländern wie Afrika und Indien am eigenen Leib zu spüren. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Das könnte der Slogan unserer westlichen Gesellschaft sein. Doch ganz so unwissend können wir – mit dem gängigsten Smartphone oder Flatscreen im Wohnzimmer – nicht sein. Ganz zu schweigen von den immensen Treibhausgasemissionen in den Wertschöpfungsketten.

Der Verzicht auf neue Kleidung, das neueste IPhone oder das hundertste Spielzeug fällt uns schwer. Aber sind all diese Güter wirklich wichtig? Wie heißt es so schön: Alles was du besitzt, besitzt irgendwann auch dich. Mehr Konsum gleich mehr Geld, mehr Geld gleich mehr Arbeit, mehr Arbeit gleich weniger Zeit für das wirklich Wichtige. Doch was das ist, haben wir längst vergessen.

Wer heute also vor der Entscheidung steht: „Black Friday“ ja oder nein, der bedenke bitte, was die Kaufentscheidung für verheerende Folgen für Mensch und Umwelt mit sich bringt.  

Machen wir pünktlich zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung aus dem Black Friday einen Buy Nothing Day!