In diesen Tagen bietet sich die letzte Chance, den eigenen Garten mit Sträuchern aufleben zu lassen. Die richtige Artenauswahl öffnet die Gartentür für zahlreiche Tiere, die in heimischen Sträuchern eine wichtige Nahrungsquelle sowie Lebensraum finden.
Leider stehen in deutschen Gärten immer noch Kirschlorbeer, Rhododendron, Bambus, Lebensbaum und Scheinzypresse hoch im Kurs. Viele dieser Arten sind aber invasiv und haben für die heimische Tierwelt kaum Nutzen oder gefährden die Vielfalt gar. An den Blättern finden sich keine Fraßspuren und selbst die Zersetzer im Boden weigern sich, die schwer verdaulichen Pflanzenteile zu mineralisieren.
Es geht aber auch anders. Baut man auf einheimische Straucharten, deckt man den Tisch für zahlreiche Insekten in allen Entwicklungsstadien, für Vögel und viele mehr. Allein von Schwarzem Holunder oder Eberesche ernähren sich jeweils über 60 Vogelarten. Hinzu kommen Säugetiere wie Marder, Fuchs und Mäuse, die die leckeren Beeren ebenfalls gern annehmen. Viele Wildfrüchte sind zudem auch für uns Menschen eine in Vergessenheit geratene Gaumenfreude.
Der NABU hat eine Liste mit empfehlenswerten Bäumen und Sträuchern herausgegeben. Die Schweiz liefert zudem eine interessante Liste von möglichst ähnlichen Ersatzarten für die unerwünschten gebietsfremden Arten (invasive Neophyten).
Nun muss niemand radikal alles entfernen, was zu den Exoten gehört. Man kann den Garten aber mit zusätzlichen einheimischen Arten aufwerten. Unter Sträuchern und Hecken haben Gräben, Totholz und Falllaub Platz. Mit diesen zunehmenden Strukturen schaffen wir noch mehr Lebensraum. Warum nicht eine Hecke aus Kornelkirsche, Schlehe, Rotem Hartriegel und Heckenkirsche? Eine vielseitige strukturierte Hecke ist so reich an Leben, dass man sie als „ökologisches Rückgrat“ des naturnahen Gartens bezeichnen kann. Es spricht also alles dafür, die kommenden milden Tage zu nutzen und den Garten um ein paar heimische Sträucher zu erweitern.
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