Krautschau: Heute – das Silber-Fingerkraut

Das Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse.

Ein deutliches Erkennungszeichen sind die gefingerten und unterseits weißfilzigen Blätter. Die Haare schützen die Pflanze vor starker Sonnenstrahlung. Außerdem wird durch die Haare eine Luftschicht um die Blätter gehalten, die dafür sorgt, dass weniger Wasser verdunstet. Eine gute Strategie für Standorte mit hoher Trockenheit, starker Sonneneinstrahlung oder großer Kälte.

Auf diese Weise wächst die Pflanze auch auf sandigen bis kiesigen, trockenen bis mäßig frischen Böden am Wegrand. Sie überdauert in winterkalten Gebieten mittels Knospen an der Erdoberfläche, in südlicheren Regionen kann sie auch teils immergrün sein.

Bestäubt wird das Silber-Fingerkraut von Insekten, vor allem durch Käfer, Fliegen, Mücken, Bienen und Hummeln. Darunter dient sie stolzen 45 Wildbienenarten als Nektar- und Pollenlieferant. So z.B. der stark gefährdeten Dünen-Steppenbiene aber auch gefährdeten Arten wie der Smaragd-Furchenbiene, der Spargel-Sandbiene, der Schwarzroten Schmalbiene und der Dichtpunktierten Körbchensandbiene. Auch die Raupen des hübschen Brombeerspinners nutzen das Fingerkraut als Futterpflanze.

Für uns Menschen ist das Rosengewächs ebenfalls schmackhaft. Die Blätter können als Salatbeigabe, Tee oder zur Zubereitung von Smoothies genutzt werden.

Viele gute Gründe, diesem Überlebenskünstler in unseren Pflasterritzen das Leben nicht allzu schwer zu machen. Freut euch über die Artenvielfalt am Wegesrand und teilt das Wissen über ihre Nützlichkeit.