Bei Kälteeinbruch ploppen sie plötzlich aus dem Boden – Maulwurfshügel. Denn vor zunehmender Kälte fliehen Beutetiere in tiefere Erdschichten. Klar muss der Maulwurf da nun hinterher. Mit den neuen Gängen kommt dann auch mehr Aushub ans Licht. Ein Grund, warum der kleine Kerl in manchem Garten kein gern gesehener Gast ist. Dabei sorgen Maulwürfe durch ihre Grabtätigkeit für eine gute Belüftung des Bodens und damit für eine verbesserte Wasserdurchlässigkeit. Der Boden wird gut durchmischt, was unter anderem den Abbau von Pflanzenresten begünstigt und zur Bildung von fruchtbarem Humus beiträgt. Im Gegensatz zu Wühlmäusen vergreifen sich Maulwürfe nicht an Blumenzwiebeln oder Wurzelgemüse. Als Fleischfresser vertilgen sie hingegen Unmengen an Schnecken, Regenwürmern, Engerlingen und anderen Krabbeltieren. Als absoluter Eigenbrötler dulden sie zudem weder Artgenossen im Revier noch Wühlmäuse. Viele gute Gründe, um mit dem unter Naturschutz stehenden Maulwurf im Garten Frieden zu schließen.
Doch nicht genug. Maulwürfe sind noch aus einigen anderen Gründen etwas ganz Besonderes:
Noch unsicher, ob ihr es in eurem Garten mit Wühlmaus oder Maulwurf zu tun habt? Ein Wühlmaus-Loch ist ein kleines, rundes Loch seitlich eines aufgeschütteten Hügels. Maulwurfshügel hingegen haben ein meist verschlossenes Loch in der Mitte. Die Hügel dienen der lebensnotwendigen Belüftung der unterirdischen Gänge. Diese flach und fest zu klopfen, bringt den Maulwurf nur dazu, schnell neue Hügel anzulegen. Außerdem sind Maulwürfe im Gegensatz zu Wühlmäusen geschützt. Sie zu jagen oder gar zu töten, ist damit verboten.
Doch was macht man mit all den Hügeln auf der Wiese? Der lockere Bodenaushub kann als wunderbare Anzuchterde für die Gemüsepflanzen der neuen Gartensaison genutzt werden.
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