Frühlingserwachen im Auwald mit den Jungen Naturwächtern

Im März kamen die JuNa in die Auwaldstation zum Thema Frühling. Alle kennen schon Tulpen, Krokusse und Narzissen. Aber wer kennt schon die Frühblüher im Leipziger Auwald?

So besprachen wir erstmal das Aussehen der Pflanzen im Jahreslauf. Wie spannend es doch sein kann, eine Eiche das ganze Jahr über zu beobachten. Die Lehre der Phänologie ist ein Bereich mit dem wir uns sicher noch mehr beschäftigen werden.

Das Scharbockskraut lernten wir genauer kennen. Dieses ungewöhnliche Kraut schützte einst die Seefahrer vor Vitamin C Mangel. Die jungen Blätter und Brutknöllchen enthalten sehr viel des Vitamins. Giftig und somit für böse Überraschungen im Verdauungstrakt sorgt das Wildkraut sobald es blüht und so ihre giftigen Stoffe in den den grünen Blattteilen und Wurzelknollen einlagert.

Bei unserer Exkursion durch den Schlosspark hörten wir Spechte trommeln und viel Vogelgezwitscher. Die Frühblüher fanden wir mit einem extra dafür angefertigten Bingospiel. Eins nach dem anderen kam zum Vorschein und die JuNa wurden immer besser beim Suchen.

Zwischendurch konnten wir die warmen Sonnenstrahlen auf uns wirken lassen, indem wir uns wie Blumen ganz nah in Richtung Erdboden begaben. So fiel es leichter, sich in diese bodennahe Pflanzengruppe der Geophyten hineinzuversetzen. Dafür sahen wir uns auch die verschiedenen Speicherorgane auf Bildern an: Rhizom, Zwiebel und Knolle.

Typisch für den Frühling ist das „Ringeln“ der Spechte. Zufällig entdeckten wir in der Nähe einen Baum mit diesen Ringelspuren. Das Baumwasser tropfte und floss dort heraus, wo sich der Specht ein Löchlein gebohrt hat. Was dem Specht wohl so gut daran schmeckt?

Zurück an der Auwaldstation im Kaminzimmer angekommen und nach einer anständigen Verschnaufpause wurde ein Name dür die JuNa-Gruppe gesucht und gefunden. Es wurde gemeinsam fair abgestimmt. Was manche nur für irgendeine kleine Schlange halten mögen, ist tatsächlich eine Echse ohne Gliedmaßen:

Die Blindschleichen

Das gab der Gruppe etwas verbindendes und diesmal gab es sogar noch etwas zu feiern. Ein Geburtstagskind hatte seinen großen Tag und beschenkte alle JuNa mit selbstgebackenen Muffins. Fröhlich und satt ging es anschließend nach draußen auf Kräutersuche.

Es wurde Bärlauch, Schafgarbe, Taubnessel, Gundermann und Märzveilchen gepflückt am Rande des Naturschutzgebietes. Gesäubert und getrocknet wurde alles auf Tüchern verteilt. Emsig waren alle am Kräuter sortieren und fein hacken für unsere zukünftige Kräuterbutter. Alles wurde in ein Schraubglas gefüllt und ordentlich geschüttelt. Das Ergebnis war cremig und duftete nach Wildkräutern, zusammen mit dem frischen Brot und einer kleinen Prise Salz darüber. Das war ein schöner Abschluss für diesen sonnigen Frühlingstag!