Weihnachtbaum-Upcycling

Kaum ist das Weihnachtsfest vorbei, sieht man sie sich schon wieder an großen Sammelplätzen türmen – unsere Weihnachtbäume. Doch muss das eigentlich sein? Könnte man die Bäume nicht noch für etwas sinnvolles weiterverwenden?

Ja, das können wir. Wer sich für ein Exemplar aus biologischem Anbau entschieden hat, findet im Garten durchaus noch Verwendung. Ganz besonders praktisch sind die Tannenzweige jetzt zur Abdeckung von Beeten und Kübelpflanzen. Dabei sollte nicht nur die Pflanze, sondern auch der Topf eingepackt werden. Die in Schichten gelegten Zweige dienen als Isolierung gegen Frost. Vor allem flachwurzelnde Pflanzen und zahlreiche Insekten können so einen Schutz gut gebrauchen.

Einen großen Nutzen ziehen wir auch aus den Zweigen als Kompostbeschleuniger. Die Zweige und Nadeln des Weihnachtsbaumes sorgen im Kompost für mehr Struktur und damit auch für eine bessere Durchlüftung. Hierdurch wird die Zersetzung beschleunigt und damit können eher matschige Küchenabfälle schneller kompostiert werden. Die Küchenabfälle befeuchten im Gegenzug die trockenen Zweige, was die Zersetzung dieser antreibt. Eine Win-Win-Situation.

Auch der Stamm unseres Weihnachtsbaumes dient als wertvolle Ressource. Er kann natürlich als Feuerholz die Wohnung wärmen oder als Baumaterial genutzt werden. Wer jedoch Zugang zu einem Häcksler hat, kann aus Stamm und Zweigen wunderbaren Mulch für den Gartenweg oder die Sitzecke herstellen. Mulch dient als Verdunstungsschutz und reduziert den Wuchs ungewollter Wildkräuter. Aber Achtung: Mulchmaterialien wie Rinde oder Holzhäcksel enthalten zwar viel Zellstoff, aber kaum Mineralien oder Stickstoff. Bei der Zersetzung der Mulchschicht binden die Mikroorganismen viele der im Boden vorhandenen Nährstoffe. Verwendet man Holzhäcksel für das Gemüsebeet, sollte man also einem Stickstoffmangel durch Düngen entgegenwirken.

Übrigens freuen sich auch viele Landwirte und Zoos über Tannenbaumspenden als Futter für Ziegen und Co. Fragen kostet nichts.