Beeren – das Superfood boomt

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Jetzt zur Erntezeit können wir uns kaum davor retten. Selbst für Nicht-Gartenbesitzer bieten #mundraub, #foodsharing und der Wochenmarkt Beerenobst in Hülle und Fülle. In der kalten Jahreszeit sieht das anders aus. Trotzdem mag kaum einer auf sein Blaubeer-Topping, Erdbeertörtchen oder das Fingerfood für die Kleinsten verzichten. Der Griff zur Himbeere aus Marokko oder Erdbeere aus Spanien beim nächsten Discounter liegt oft näher, als zur Haupterntezeit vorzusorgen.

Wir nennen euch heute 5 gute Gründe, warum ihr nicht zum Discounter-Obst greifen solltet und zeigen euch altbewährte Methoden, euren Vorratsschrank für den langen Winter aufzustocken.

  1. Die Ökobilanz:

Der Anbau von Heidelbeere, Erdbeere und Co. erfolgt in aller Regel in sehr trockenen Regionen. Das bleibt nicht ohne Folgen für Mensch und Natur: Grundwasser wird abgepumpt, Schmelzwasser wird umgeleitet und Staudämme werden gebaut. Auch nicht förderlich sind die Transportwege. Heidelbeeren aus Chile und Peru legen 13.000 Kilometer Schiffsreise zurück.

  1. Pestizidbelastung:

Da die Schimmelgefahr für die langen Transportwege groß ist, sind die Grenzwerte für Fungizide bei Obst aus dem Ausland höher. Hinzukommt eine deutlich höhere Insektizidbelastung.

  1. Müllproblematik:

Leider ist ein Großteil unseres Obstes im Supermarkt immer noch in Plastik verpackt. Und so landet nach jedem Kauf ein Haufen Verpackungsmüll in der Tonne. 

  1. Arbeitsbedingungen:

Anbau und Ernte machen sich nicht von allein. Die Löhne der Erntehelfer sind jedoch verschwindend gering. Die günstigere Importware wird dann meist lokalen Produkten vorgezogen. Für deutsche Erzeuger ein großes Problem.

  1. Vorsorge:

Angesichts steigender Lebensmittelpreise und der Sorge der Lebensmittelknappheit macht es Sinn, dass wir uns darauf besinnen, wie früher vorgesorgt wurde. Erntezeit war Einkochzeit. Auch Beeren können durch Dörren, Einkochen, Einfrieren oder Einlegen auf einfache Weise haltbar gemacht werden.

Wie wäre es denn mit eingeweckten Kirschen mit Zimt und Vanille als Weihnachtsdessert? Oder Erdbeeren aus dem Tiefkühlfach für das Porridge?