Junge Naturwächter – Im Dschungel vor unserer Haustür

Im September war es soweit, unsere zwei neuen JuNa-Gruppen trafen sich zum ersten Mal,
um den Leipziger Auwald zu erforschen. Eine fröhliche Runde aus 24 Kindern. Zur leichteren
Kommunikation und auch um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern, erhielten beide Gruppen einen Namen, die „Feenkrebse“ und „Wilde Luppe“. So erfuhren die Kinder, dass die – seit 200 Millionen Jahren existierenden – Urzeitkrebse sinnbildlich für unseren Auwald stehen, der mit seiner Artenvielfalt direkt von der Dynamik des Flusses abhängt.
Mit praktischen Namensspielen und einem Kennenlern-Bingo kamen die Kinder schnell in der Gruppe an.

Auf ging es dann in den Auwald. Doch was macht diesen Wald so besonders und wer ist
eigentlich der Älteste hier? Und warum tobt im Totholz Leben? Viele Fragen entstanden hier
und wir fanden einige schlaue Antworten. Dann wurde es nochmal knifflig, denn kein Baum
glich dem anderen! Wem gehört das Blatt, wer hat hier seine Frucht verloren und wie kann man den Fingerabdruck des Baums ertasten? Da brauchte es dann schon eine kleine Kekspause, um dem Gehirn wieder etwas Energie zu liefern. Gut, dass wir in der Auwaldstation beim Hammerdruck und Blattspiegeln noch einmal einige Baumarten
wiederholen konnten.

Nach einer kleinen Mittagspause und dem Besuch unserer Baumplattform wurden die
JuNas von sechs Igeljungtieren überrascht. Die Waisenkinder zeugten von den Schwierigkeiten, denen Igel in unserer Kulturlandschaft ausgesetzt sind. Ein Thema, das uns im November noch einmal beschäftigen wird.

Mit selbstgebastelten Schlüsselanhängern und einem Haufen Eindrücken im Gepäck neigte
sich unser Tag dem Ende. In unserem Abschlusskreis bekam jeder noch einmal die
Möglichkeit über das Erlebte und Wünsche für die nächsten Treffen zu sprechen. Es war ein
sehr schöner Tag.