Die Dresdner „Schandfichte“ – ein Mahnmal

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Der diesjährige Weihnachtsbaum auf dem Dresdner Weihnachtsmarkt führte zu einem Aufschrei in den sozialen Medien. Dieses Jahr wählte man bewusst nicht den perfekten Baum. Um die Transportwege so gering wie möglich zu halten, entschied man sich für einige regionale Fichten aus der Sächsischen Schweiz. Ihr schmächtiger, lichter Habitus mag zwar nicht das Schönheitsideal eines jeden Betrachters erfüllen, trägt aber eine entscheidende Botschaft mit sich. Die Fichte konfrontiert uns mehr als deutlich damit, in welchem Zustand sich unsere Wälder befinden. Trockenheit und Waldbrände haben unseren Bäumen stark zugesetzt. Monokulturen, wie unsere Fichtenreinbestände, sind besonders anfällig für Schadenereignisse. Schlägt ein Borkenkäfer zu, fehlen andere Arten, die den Verlust ausgleichen.

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Im Falle der Dresdener Fichte mögen angeschraubte Äste und Weihnachtsschmuck helfen, das Erscheinungsbild zu verbessern. Den Bäumen unserer Wälder hilft dies nicht. Damit wird der Dresdener Weihnachtsmarkt zu einem Gnadenhof für nicht gewollte Weihnachtsbäume. Machen wir uns dies zum Vorbild.

Wusstet ihr, dass die meisten der etwa 28 Millionen in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden gespritzt werden? Bestenfalls stellt man gar keinen Baum in die Wohnung. Wer aber nicht verzichten mag, der kauft am besten einen Weihnachtsbaum aus ökologischem Landbau. Unter www.robinwood.de/weihnachtsbaeume findet ihr eine Liste von bundesweiten Anbietern.

Was stellt ihr euch dieses Jahr in die Stube?