Krautschau: Der Wiesen-Bärenklau

Der Gemeine Bärenklau oder auch Wiesen-Bärenklau erinnert mit seiner Blattform an die Pranken eines Bären. Diese bis zu 1,5 Meter hohe Pflanze gehört zu den Doldenblütlern. Die Blüten stehen in einem eindrucksvollen doppeldoldigen Blütenstand zusammen und sind von Juni bis Oktober zu sehen. Sie dienen u.a. der – nur auf diese Art spezialisierten – Bärenklau-Sandbiene als Nahrungsquelle. Mit ihr finden sich 45 weitere Wildbienenarten aber auch Käfer-, Fliegen und Schmetterlingsarten, darunter Kaisermantel und Landkärtchen, an den Blüten ein. Neben der Pollen- und Nektarquelle stillen Raupen ihren Hunger an den großen haarigen Blättern. Vorsicht ist bei Hautkontakt geboten. Die Berührung kann unangenehme Rötungen und Schwellungen der Haut bewirken. Die in der Pflanze enthaltenen phototoxischen Furocumarine verursachen eine UV-A-Empfindlichkeit ähnlich der des Johanniskrauts.

Wer den Wildbienen im Garten etwas Gutes tun möchte, kann die vertrockneten Stängel des Wiesen-Bärenklaus über den Winter stehenlassen. Die Tiere nutzen die Hohlräume zur Anlage ihrer Niströhren und suchen gezielt nach vertikal stehenden Stängeln. Abgeschnitten und horizontal gelegt sind sie für sie nutzlos.