Gespräch mit Wilhelm von Sternburg und Tag des offenen Denkmals

am Sonntag, 11. September

Zum Tag des offenen Denkmals werden am Sonntag, dem 11.9. zwei Führungen angeboten. Um 10 Uhr beginnt eine Führung durch das Wasserkraftwerk Lützschena, welches seit 1905 besteht. Der Betreiber Josef Bauer wird durch die Anlage führen. Der Treffpunkt ist 10 Uhr im Schlosshof. Um 14 Uhr führt Sebastian Günther durch den Lützschenaer Park und gibt Einblicke in dessen Entstehung sowie Entwicklung im Laufe der Zeit. Beide Führungen sind kostenfrei.

Im idyllischen Hof der Auwaldstation findet um 16 Uhr anlässlich des 200jährigen Geburtstages von Gustav Freytag unter dem Titel „Der Erfinder der braven Deutschen“ ein Vortrag und Gespräch mit dem Schriftsteller Wilhelm von Sternburg statt. Die musikalische Umrahmung übernimmt das Saxophonquartett der Musikschule „Neue Musik“. Der Eintritt kostet 5 Euro (zugunsten der Auwaldstation). Es wird ein Getränke- und Snackangebot geben.

Gustav Freytag, geboren am 13. Juli 1816 in Schlesien, war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert der meistgelesene deutschsprachige Autor. Als liberaler Publizist und preußischer Patriot setzte er sich für eine parlamentarische Monarchie unter preußischer Führung ein. Seine Romane, vor allem der Bestseller „Soll und Haben“, beeinflussten und formten Denken und Weltbild seiner bürgerlichen Landsleute bis in unsere Zeit. Wer war dieser heute fast vergessene Autor, dessen Werk der Vorwurf des Antisemitismus und der Polenfeindlichkeit begleitet?

Wilhelm von Sternburg, geb. 1939, war Journalist und lebt als Schriftsteller und Publizist heute in Wiesbaden. Er schrieb Bücher über die deutsche Geschichte und Biographien über Arnold Zweig, Anna Seghers, Erich Maria Remarque, Joseph Roth, Lion Feuchtwanger, Konrad Adenauer und Carl von Ossietzky. Sternburg ist Mitglied des deutschen PEN-Zentrums und Träger des Ernst-Johann-Literaturpreises 2015.