Junge Auwald- Ranger auf Radtour im südlichen Auwald

Der morgendliche Blick aus dem Fenster an diesem 13. April hatte nicht gerade Lust auf eine Radtour gemacht: es rieselte Schneeflocken!

Doch wir unerschrockenen Jungen Auwald- Ranger machten uns trotzdem auf dem Weg zum Treffpunkt an der Connewitzer Schleuse. Von dort aus starteten wir mit Ronny von der GeoWerkstatt, um uns den „Auwald im Wandel“ genauer anzusehen.

An der Weißen Brücke machten wir den ersten Halt und alle zeichneten ein erstes Bild des heutigen Tages: manche hielten die alten, morschen Bäume für typisch für diesen Ort, andere die knospenden Sträucher oder die Wellen des Floßgrabens.

Weiter ging´s zum Waldsee Lauer, wo schon keine alten und auch keine auwaldtypischen Bäume mehr zu sehen waren. Dafür deuteten Neuanpflanzungen wie Ginko, Mammut und Magnolie auf die früher hier abgebaute Braunkohle hin. Warum das? Die heute als exotisch geltenden Bäume sind die nächsten Verwandten derjenigen Pflanzen, aus denen die Kohle vor langer, langer Zeit entstanden ist. Ach so!

Auch auf unserem dritten Bild war weit und breit kein Auwald zu sehen, denn dieser wurde auch hier dem Braunkohleabbau geopfert. Dafür entstand der Cospudener See , an dessen Ufer wir jetzt saßen, mit Blick auf den neu erbauten Hafen Zöbigker.

Vorbei an gemütlich grasenden Yak- und Bisonherden, die so die Landschaft offen halten, erreichten wir pünktlich zur Mittagszeit die Bistumshöhe. Nach vielen Infos von Ronny über den Wandel des südlichen Auwalds im Laufe der letzten 120 Jahre und einer Stärkung erklommen wir Schwindelfreien den den Aussichtsturm, bewunderten kurz den Ausblick und kehrten wegen des eisigen Windes schnell wieder um. Brrrrr!

Einen letzten Unterwegshalt machten wir am (zum Glück leeren) Elsterflutbecken und Ronny spielte mit uns ein Aufwärmspiel, dass uns ganz schön ins Schwitzen brachte!

Um kurz vor 16 Uhr trafen wir erschöpft wieder am Treffpunkt ein, aber glücklich, auch diese Herausforderung gemeistert zu haben!