Junge Naturwächter erstmals unterwegs

Am 07. September 2019 war es soweit: Unsere Gruppe der neuen „Jungen Naturwächter“ fand sich bei schönstem Sonnenschein in der Auwaldstation ein und brach gleich zu einer Entdeckungstour in den Schlosspark auf. Wir fischten Wasserlinsen, sammelten Blätter, erschlichen uns Schätze und hörten Sagen über Bäume und Sträucher. Dabei kamen einige Fragen auf, die einer Antwort bedurften:

Was ist das Besondere an einem Wald im Naturschutzgebiet?

Woher hat der „Auwald“ seinen Namen – hat sich da jemand wehgetan, als er ihn benannt hat?

Warum finden wir so viele Federn und wer hat sie verloren?

Warum klopft der Buntspecht an Bäume, wenn er gar keine Bruthöhle darin baut?

Warum sind manche Früchte der Eichen so knubbelig und wer hat da den Zapfen in die Rinde gesteckt?

In der Mittagspause in der Auwaldstation beschäftigten wir uns mit der Frage, warum gerade jetzt so viele Wespen unterwegs sind und ob Wegrennen die beste Reaktion ist. Dort fertigten wir, passend zur neuen Naturwächteruniform und dem neuen Logbuch, ein eigenes Namensschild auf einer Baumscheibe an und brachen anschließend wieder in den Wald auf. Es gibt noch so viel über die für den Lebensraum typischen Baumarten und deren Merkmale zu entdecken: Blattformen und Rindenunterschiede, unterschiedliche Baumhöhen und, und, und…

Nach einer kleinen Theorieeinheit versuchten wir, als „Marder“ dem „blinden Specht“ leise sein Ei zu stehlen. Dann mussten wir auch schon zurück zur Station, wo wir nach unserem ersten Tag als Junge Naturwächter zufrieden und mit Vorfreude auf den nächsten Termin im Oktober blickten.

Wer sind die Jungen Naturwächter?

Ab September 2019 wird in der Auwaldstation Leipzig das neue Umweltbildungsprogramm für Kinder der 1-3. Klasse umgesetzt. Das Angebot richtet sich an Kinder, die sich gern in der Natur aufhalten, Entdeckerlust haben und sich in der Natur engagieren wollen. Unter Anleitung von fachkundigen Umweltbildnerinnen wollen wir, altersgerecht und praxisnah, Artenkenntnis und Wahrnehmung schulen und mit Liebe und Respekt zur Natur den die Auwaldstation umgebenden Schlosspark Lützschena erkunden. Die Exkursionen, jeweils an einem Samstag im Monat, unterliegen einem der Jahreszeit angepassten Themenschwerpunkt und sind unterschiedlichen Lebensräumen und Aktivitäten gewidmet: Schnitzen, Basteln, Spurensuche, Wiese und Wald kennenlernen, Boden und Gewässer erforschen sowie als Gruppe zusammenwachsen und im Juli 2020 den gesammelten Erfahrungsschatz mit einem Abenteuercamp abschließen.

Das Projekt Junge Naturwächter Sachsen – JuNa- wurde von einer Kooperation des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und dem Landkreis Mittelsachsen, entwickelt und gefördert.