Hecken

Hecken gibt es in unterschiedlichsten Varianten: Von der Zierhecke bis zur Baumhecke. Je nach Art und Dimension erfüllen Hecken bestimmte ökologische Funktionen. Ausgedehnte naturnahe Hecken dienen als Linienbiotop der Vernetzung entfernter Biotope und werden gern von verschiedensten Tieren bei der Wanderung und Nahrungssuche genutzt. Doch auch die Gartenhecke bietet einer Vielzahl nützlicher Insekten, Vögeln und Kleinsäugern wie dem Igel einen geschützten Lebensraum.

Hecke bei Stangenhagen
Hecke bei Stangenhagen (Lienhard Schulz, CC BY-SA 3.0)

Hecken anlegen

Wer eine Hecke pflanzen will, sollte im Herbst aktiv werden. Die Heckenpflanzen wurzeln dann bei günstiger Witterung noch bis zum Winteranfang ein und wachsen im nächsten Jahr schneller als eine Hecke, die erst im Frühjahr gesetzt wird. Ist ein „Beet“ in gewünschter Länge und 60 – 100 cm Breite gewählt, entfernt man als erstes den Krautbewuchs. Die Pflanzenlöcher hebt man am besten mindestens doppelt so breit und tief wie den Wurzelbereich der Pflanzen aus, den Boden lockert man mit der Grabgabel oder ebenfalls mit der Gartenkralle.

Der Pflanzabstand ist für die jeweiligen Heckenpflanzen etwas verschieden, normalerweise für Sträucher etwa 30-40 cm, für Bäume (Heckenpflanzen, die freistehend ein großer Baum werden) ca. 80-100 cm. So genau kommt es auf den Abstand nicht an, wichtiger ist später der richtige Schnitt. Im Zweifelsfall lieber einen größeren Abstand wählen.

Die Heckenpflanzen im Topf direkt vor der Pflanzung nochmals so lange unter Wasser tauchen, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Beschädigte Wurzeln mit sehr scharfer Gartenschere oder Messer bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Die übrigen Wurzeln etwas einkürzen, dabei jedoch möglichst viele der feinen Faserwurzeln erhalten, diese sind nämlich die wichtigsten Wurzeln zur Nährstoff- und Wasseraufnahme.

Heckenpflanzen ins Pflanzloch stellen und die ausgehobene Erde mit Blumenerde oder Kompost mischen und in das Pflanzloch füllen. Pflanzen rütteln, um Hohlräume zwischen den Wurzeln zu entfernen, die Erde vorsichtig festtreten und den Wurzelbereich kräftig angießen – fertig. Natürlich muss man die Hecke jetzt noch regelmäßig zur Pflege schneiden. Wer auf den Pflanzschnitt verzichten will, weil er denkt, die Heckenpflanzen sind dann schneller groß, wird überrascht sein: Ungeschnittene Pflanzen geraten ins Stocken, geschnittene Pflanzen treiben dagegen kräftig aus: Je stärker der Schnitt, desto stärker der Neutrieb. Nur immergrüne Hecken wie eine junge Eibenhecke, Thujahecke, Kirschlorbeerhecke oder Buchshecke, sollte man nach dem Pflanzen geraume Zeit erst einmal gar nicht zurückschneiden.

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