Die Silberweide

Salix alba

Die Auwaldpflanze 2005 ist die Silber-Weide. Der Name dieser Pflanze nimmt auf die unterseits dicht behaarten Laubblätter Bezug, welche im Wind silbern schimmern.

Diese Weidenart bevorzugt feuchte, nährstoffreiche und periodisch überschwemmte Böden.
Sie kann bis zu 30 m hoch werden und gehört damit zu den größten einheimischen Weidenarten. Mit einem Alter bis zu 120 Jahren ist die Silber-Weide auch eine der langlebigsten.

Silber-Weiden sind auf regelmäßige Überflutungen angewiesen und tragen dazu bei, Hochwasserereignisse zu mildern und die Ufer zu stabilisieren. Sie sind sehr wuchskräftig und durchwurzeln das Erdreich sehr intensiv. Zudem bewurzeln sich die Zweige bei Bodenkontakt sehr leicht. Ihre schnelle Keimfähigkeit und ein sehr ausgeprägtes vegetatives Vermehrungsvermögen befähigt diese Art, nach Überschwemmungen effektiv Rohauböden (Schlick) zu besiedeln.

Die Rinde der Weide enthält den schmerzlindernden und fiebersenkenden Wirkstoff Salicin.
Bis zur synthetischen Herstellung der Salizylsäureverbindungen (Aspirin) wurde die Weide als fiebersenkender Wirkstoff eingesetzt. Heute hat die Silberweide als Medizin kaum noch Bedeutung.