Quercus robur
2012 wurde die Stiel-Eiche zur Auwaldpflanze des Jahres gewählt. Sie ist die prägende Baumart der in Deutschland selten werdenden Hartholzaue. Deshalb versucht man, die Stiel-Eiche mit einer ökologisch orientierten Forstwirtschaft gezielt zu fördern und ihren Anteil am Baumartenbestand im Leipziger Auwald wieder zu erhöhen.
Die Stiel-Eiche hat knorrige Äste und bildet eine unregelmäßige, oft weit ausladende Krone. Sie kann ein beachtliches Alter erreichen, einzelne Bäume sollen sogar 1400 Jahre alt sein. Alte Eichen sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Ökosystems. Vorwiegend in der Krone kann man mehr als 1000 Arten, darunter über 100 Schmetterlings- und zahlreiche seltene Käferarten antreffen.
Lange Stiele an den Früchten gaben ihr den Namen. Die Eicheln sind wertvolle Nahrung für zahlreiche Wildtiere. Eichelhäher und Eichhörnchen tragen auch zur Verbreitung des Baumes bei, indem sie die Eicheln über weite Strecken transportieren.
Das Eichenlaub ist so charakteristisch, dass es geschichtlich oft als Symbol verwendet wurde. Bei den Germanen stand es für Unsterblichkeit und Standhaftigkeit. Die Laubblätter der Stiel-Eiche sind etwa 6 bis 16 Zentimeter lang und am Rand unverwechselbar gelappt. Die Blätter haben einen sehr kurzen, fast gar keinen Stiel.